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Politik

Griechenland: „Türkei hat erneut unseren Luftraum betreten“

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Zwei türkische Kampfjets des Typs F-16 sollen am Montagmittag in einer Höhe von rund 4500 Metern die bewohnte griechische Inselgruppe Inousses in der östlichen Ägäis überflogen haben. Das berichtete das griechische Staatsfernsehen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Athen.

Der Zwischenfall könnte, sollte er sich tatsächlich zugetragen haben, das vorgesehene Treffen des griechischen Außenministers Nikos Dendias mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu gefährden, das für den 14. April in Ankara geplant ist. Die Türkei äußerte sich bisher nicht. Dendias hatte stets betont, er sei zu dem Treffen bereit, wenn die Lage ruhig bleibe. Das hatte er auch am Montagmorgen bei einem Besuch in Serbien gegenüber dem dortigen Außenminister Nikola Selakovic wiederholt: Er beabsichtige, kommende Woche nach Ankara zu reisen. „Aber natürlich unter der Voraussetzung, dass das richtige Klima herrscht und dass die Türkei keine provokativen Maßnahmen ergreift, die meinen Besuch verhindern.“

Bereits im März hatten türkische Jets vier Mal bewohnte griechische Inseln überflogen. Zudem soll es in den vergangenen Wochen weitere Dutzende Luftraumverletzungen seitens der Türkei gegeben haben; das griechische Verteidigungsministerium führt darüber eine Statistik, die auf seiner Website einsehbar ist.

Bald Treffen der Staatschefs?

Das geplante Treffen von Dendias und Çavuşoğlu war unter anderem auf Vermittlung Berlins hin anberaumt worden. Çavuşoğlu hatte angekündigt, es diene auch dazu, ein Gespräch zwischen dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan vorzubereiten. Die Nachbarstaaten liegen unter anderem wegen der Ausbeutung von Erdgasvorkommen in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer im Clinch.

dpa/dtj

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