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Politik

Libyen: Gaddafi-Sohn darf nicht kandidieren

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Die libysche Wahlkommission hat die Kandidatur eines Sohnes des früheren Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi bei der Präsidentenwahl abgelehnt.

Saif al-Islam al-Gaddafi gehört zu insgesamt 25 Bewerbern, die die Bedingungen für eine Kandidatur nicht erfüllen, teilte die Wahlkommission vergangene Woche mit. Als Grund führte sie an, dass dieser strafrechtlich bereits einmal verurteilt worden war. Die abgelehnten Bewerber können die Entscheidung jedoch anfechten.

Der Gaddafi-Sohn hatte die brutale Niederschlagung von Protesten gegen seinen später getöteten Vater im Jahr 2011 unterstützt. Ihm wurde vorgeworfen, im Zuge der Aufstände zur Tötung friedlicher Demonstranten aufgerufen zu haben.

Auslieferung angefordert

Seit 2014 fordert der Internationale Strafgerichtshof seine Auslieferung, um ihm wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit den Prozess zu machen. 2015 wurde er von einem Gericht in Tripolis in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

Gaddafi hatte Mitte November seine Kandidatur für die für den 24. Dezember geplante Wahl eingereicht. Dabei zeigte er sich das erste Mal seit Jahren in der Öffentlichkeit. Wegen anhaltender Auseinandersetzungen zwischen den politischen Kontrahenten ist derzeit unklar, ob die Wahl am geplanten Datum stattfinden kann.

dpa/dtj

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