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Panorama

Warum elf Menschen wegen Bananen-Videos in U-Haft sitzen

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Die Repressionen in der Türkei werden immer absurder: Die Behörden haben nun die Abschiebung von elf ausländischen Staatsbürgern angeordnet. Sie hatten ein Video von sich beim Essen von Bananen in sozialen Medien geteilt.

Hintergrund ist eine Kontroverse zwischen Türk:innen und syrischen Flüchtlingen darüber, wer sich Bananen leisten kann. Die Syrer:innen seien wegen provokativer Beiträge in den sozialen Medien festgenommen, ihre Abschiebung eingeleitet worden, teilte die Migrationsbehörde am Mittwochabend mit. Nach Angaben türkischer Medien handelt es sich bei den Personen um Flüchtlinge.

Die Kontroverse wurde durch eine Straßenumfrage in der vergangenen Woche ausgelöst: Ein Türke beschwert sich darüber, dass sich Syrer:innen im Land mehr leisten könnten als Einheimische. „Ich kann keine Bananen essen, ihr kauft kiloweise Bananen… „, sagte er an eine Migrantin gerichtet. Diese verteidigte sich daraufhin und betonte, dass sie dafür bezahle.

Videos in sozialen Medien heizen Debatte an

Kurz darauf tauchten in den sozialen Medien Videos auf, in denen die Nutzer:innen demonstrativ Bananen essen und die Aufnahme mit den Zitaten aus der Straßenumfrage unterlegen. Die Migrationsbehörde teilte weiter mit, man werde die Inhalte der Videos prüfen und gegen alle beteiligten Personen vorgehen.

Die Türkei hat rund 3,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und Hunderttausende weitere Migrant:innen aufgenommen. Angesichts der wirtschaftlichen Krise im Land, steigen die Ressentiments gegen sie. Im Sommer etwa hatte ein Mob in Ankara Syrer und deren Geschäfte angegriffen (DTJ-Online).

dpa/dtj

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