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Politik

Migrationskrise: Erdoğan wirft Griechenland Undankbarkeit vor

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Vorwürfe Griechenlands, Mitschuld an der Flüchtlingskrise zu tragen, scharf zurückgewiesen.

Solche Anschuldigungen gegen die Türkei, die Millionen Flüchtlinge aufgenommen habe, seien undankbar, sagte Erdoğan am Donnerstag in Ankara. „Ich wüsste nicht, was Griechenland tun würde, wenn wir die Tore öffnen würden“, warnte er das Nachbarland. Erdoğan äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban.

Erdoğan warf Griechenland zudem vor, Boote mit Migranten in der Ägäis absichtlich zu zerstören, und so zum Sinken zu bringen. Dafür habe die Türkei Beweise, sagte er. Die Reaktion aus Athen folgte prompt: Griechenland sei ein Rechtsstaat, schütze seine Grenzen und die der EU und rette Menschenleben auf See, sagte Regierungssprecher Giannis Oikonomou.

Kein Ende im Dauerstreit

Die jüngsten Entwicklungen an der Grenze zwischen Weißrussland und der EU in Polen und den baltischen Staaten unterstrichen einmal mehr, dass Europa die Instrumentalisierung von Flüchtlingen nicht toleriere.

Die Türkei und Griechenland machen sich in der Migrationsfrage immer wieder gegenseitige Vorwürfe. Athen beschuldigt Ankara etwa, Flüchtlingsboote oft nicht aufzuhalten und manchmal sogar bis zur griechischen Seegrenze zu eskortieren. Die Türkei wirft Griechenland ihrerseits illegale Pushbacks vor.

Die Türkei hat rund 3,7 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und Hunderttausende weitere Migranten aufgenommen. Ankara wies am Donnerstag auch Vorwürfe im Zusammenhang mit der Migrationskrise im polnisch-belarussischen Grenzgebiet zurück und dementierte Berichte, nach denen die Türkei gezielt Migranten nach Belarus einfliege.

dpa/dtj

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