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Politik

Schwedischer Verteidigungsminister will Ankara besuchen

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Nächstes Kapitel im NATO-Streit zwischen Schweden und der Türkei: Der schwedische Verteidigungsminister Pål Jonson will auf Einladung der türkischen Regierung nach Ankara reisen.

Er habe die Absicht, Ende nächster Woche in die türkische Hauptstadt zu kommen, sagte er am Donnerstag nach einer Pressekonferenz in Stockholm dem schwedischen Rundfunksender SVT. Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hatte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch bestätigt, dass ein solcher Besuch geplant sei.

Schweden und das benachbarte Finnland haben im Mai 2022 im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine die Mitgliedschaft in der NATO beantragt. Alle 30 Bündnis-Mitglieder müssen die Anträge ratifizieren. 28 haben das bereits getan, nur die Türkei und Ungarn noch nicht.

Erdoğan-Puppe sorgt für mächtig Unruhe

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hatte im November zugesagt, dass die Ratifizierung nach dem Jahreswechsel rasch auf die Tagesordnung des Parlaments kommen soll. Die Türkei blockiert die NATO-Norderweiterung seit langem. Sie wirft Schweden unter anderem Unterstützung von Terrororganisationen vor und fordert die Auslieferung etlicher Personen, die Ankara als Terroristen betrachtet.

Die Türkei und die NATO – Miteinander gegeneinander

Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte zuletzt von einer Liste mit etwa 130 Menschen gesprochen. Für neuen Zwist zwischen den beiden Ländern hatte jüngst gesorgt, dass bei einer Protestaktion im Zentrum von Stockholm eine Puppe, die Erdoğan ähnelte, an den Füßen aufgehängt wurde, vermutlich von PKK-Sympathisanten. Die Türkei hatte daraufhin unter anderem einen Besuch des schwedischen Parlamentspräsidenten Andreas Norlén in Ankara abgesagt.

dpa/dtj

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