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Wirtschaft

Trotz dreifacher Intervention der Zentralbank: Lira mit weiterem Rekordtief

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Die türkische Lira fällt trotz Einschreiten der Zentralbank auf ein neues Rekordtief. Am Freitag gab es 15,72 Lira für einen Euro.

Die Türkei stemmt sich gegen den anhaltenden Wertverfall der Landeswährung Lira. Wie die türkische Notenbank bekanntgab, wurde zum dritten Mal in jüngster Zeit direkt am Devisenmarkt interveniert. Der Kurs der Lira gab trotz der Intervention zu Euro und Dollar nach.

An der Ursache der Lira-Schwäche ändern die Interventionen nichts. Die Notenbank hatte trotz hoher Inflationsraten die Zinsen zuletzt mehrfach gesenkt. Der ehemalige Wirtschafskopf der Regierungspartei AKP und jetzige Oppositionspolitiker Ali Babacan erklärte dazu: „Heute kann die Wirtschaft der Türkei nicht allein durch Wirtschaftspolitik verbessert werden. Wenn Erdoğan jetzt zehn Wirtschaftsnobelpreisträger herbringen und sie mit weitreichenden Befugnissen ausstatten würde, könnten diese Experten die türkische Wirtschaft nicht stärken.“

Die Ursache liege viel mehr in den politischen Entscheidungen. „Die Lösung der Probleme ist nur mit einem Gesamtüberblick möglich. Die Türkei hat keine Außenpolitik! Die Türkei hat keine Sicherheitspolitik! Die Türkei hat keine Bildungspolitik, die Türkei hat keine Rechtspolitik – und auch keine Wirtschaftspolitik“, urteilte der Vorsitzende der Deva-Partei.

dtj/dpa

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