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Menschenrechte

Türkei-Griechenland: Luftschiff kontrolliert ab jetzt am Fluss Meriç

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Die Europäische Grenzschutzagentur Frontex setzt seit Freitag ein Luftschiff zur Kontrolle der Landesgrenze zwischen dem EU-Land Griechenland und der Türkei ein. Der Fluss Meriç soll damit für Schleuser dicht sein.

In der Region im Nordosten Griechenlands sollen damit Schleuser bekämpft werden, die regelmäßig illegal Migranten nach Griechenland und damit in die EU bringen. Zu diesem Zweck sei das Luftschiff mit Thermalkameras und anderen Beobachtungsgeräten ausgestattet, hieß es am Freitag im staatlichen griechischen Rundfunk (ERT).

Der Einsatz des Luftschiffs am Grenzfluss Meriç (griechisch: Evros) findet in Kooperation mit den griechischen Sicherheitsbehörden statt. Die Informationen, die das Gefährt übermittelt, werden in Echtzeit an Frontex und die griechischen Behörden weitergeleitet.

Erdoğan drohte mit offenen Grenzen

Am Fluss Meriç hatte sich im Februar vergangenen Jahres eine Krise zwischen der EU und der Türkei entzündet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte damals die Grenze seines Landes zur EU hin für offen erklärt. Tausende Migranten machten sich daraufhin aus der Türkei auf den Weg nach Griechenland. Griechische Grenzschützer ließen die Menschen jedoch nicht passieren, auch unter Einsatz von Tränengas und einer Verstärkung des Grenzzauns. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bedankte sich damals bei den Griechen dafür, der „europäische Schild“ zu sein.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben seit Jahresbeginn gut 2700 Migranten die Grenze am Fluss Meriç von der Türkei nach Griechenland passiert. 2020 waren knapp 6000 Menschen illegal eingereist, 2019 waren es rund 15 000.

dpa/dtj

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