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Panorama

Tuğçe Albayrak: Ohrring spielte fatale Rolle

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Tuğçe Albayrak musste sterben, weil sie anderen helfen wollte. Offenbar spielte auch ihr Ohrring eine große Rolle. Dieser soll sich in ihren Kopf gebohrt haben, als ein 18-jähriger sie vor einer McDonald’s-Filiale niederschlug. (Foto: dpa)

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Im Fall Tuğçe Albayrak sind laut einem Medienbericht neue Details der gerichtsmedizinischen Untersuchung bekannt geworden. Nach der Attacke des mutmaßlichen Täters soll sich ein Ohrring der Studentin in deren Schädel gebohrt und möglicherweise zum Tod geführt haben, wie das Nachrichtenportal „bild.de“ berichtete. Dies sei nur eine Vermutung, ändere aber ohnehin nichts an dem Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge gegen den mutmaßlichen Täter, sagte der Anwalt von Tuğçes Familie, Macit Karaahmetoğlu, der Deutschen Presse-Agentur. Fest stehe, dass Tuğçe vermutlich infolge des Schlags ohnmächtig geworden und ungebremst auf den Boden aufgeschlagen sei.

Ein 18-Jähriger wird verdächtigt, die Studentin aus Gelnhausen Mitte November auf dem Parkplatz einer McDonald’s-Filiale in Offenbach niedergeschlagen und lebensgefährlich verletzt zu haben. Knapp zwei Wochen später wurden die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet. Tuğçe soll vor der Prügelattacke zwei minderjährigen Schülerinnen zu Hilfe gekommen sein. Sie sollen in der Toilette von dem Beschuldigten und seiner Clique bedrängt worden sein.

90 Krankenhaus-Mitarbeiter lesen illegal Krankenakte von Tuğçe Albayrak

Für Verwirrung sorgte zudem, dass rund 90 Krankenhaus-Mitarbeiter illegal ihre Krankenakte gelesen haben. Das Sana-Klinikum Offenbach bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte. Eigentlich dürfen nur Ärzte und Pfleger Krankenakten einsehen, die mit dem Patienten direkt zu tun haben. Wie der Geschäftsführer des Krankenhauses, Sascha John, mitteilte, habe das Schicksal der Studentin alle Menschen, auch die Klinikmitarbeiter, emotional sehr angegriffen. „Das war die Hauptmotivation“. Menschlich sei das nachvollziehbar – zu entschuldigen sei es aber nicht. Den Betroffenen droht jetzt eine Abmahnung.

Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass jemand Unterlagen kopiert und weitergegeben habe, sagte John. Ans Licht gekommen war der Fall, weil das Datensystem der Klinik für November 2014 überdurchschnittlich viele Zugriffe auf Krankenakten auswies. Als die Klinikleitung nach dem Grund suchte, fiel die Häufung bei Tuğçe auf. (dtj/dpa)