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Bluttat in Moschee: Franzose tötet im Gebet und beschimpft Allah

  • Mai 1, 2025
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Bluttat in Moschee: Franzose tötet im Gebet und beschimpft Allah

Ein 21-jähriger Franzose hat letzten Freitag in einer Moschee im südfranzösischen La Grand-Combe einen Gläubigen mit Dutzenden Messerstichen getötet. Nach der Tat filmte er das Opfer, beschimpfte Allah und flüchtete – nun stellte er sich der Polizei.

Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Muslim in einer Moschee im Süden Frankreichs hat sich der Verdächtige in Italien der Polizei gestellt. Ein Ermittlungsrichter müsse nun das tatsächliche Motiv des Angreifers und die Umstände der Tat ermitteln, sagte Staatsanwältin Cécile Gensac in Nîmes. Ermittelt werde wegen Mord aus Heimtücke und aus rassistischen oder religiösen Motiven.

Der zunächst gesuchte 21-jährige Franzose hatte sich am späten Sonntagabend auf einer Polizeiwache im Hunderte Kilometer vom Tatort entfernten Pistoia gestellt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, war der junge Mann zuvor geflüchtet, nachdem Fahnder ihn in der Gegend des Tatorts lokalisiert hatten.

Täter stach auf knienden Gläubigen ein

Der Angreifer war am Freitag in die Moschee in der Kleinstadt La Grand-Combe eingedrungen und hatte einen jungen Gläubigen mit bis zu 50 Messerstichen getötet, als dieser sich im Vorfeld des Freitagsgebets zum Gebet hinkniete. Unmittelbar nach der Tat hatte er mit seinem Handy das Opfer gefilmt und dabei Allah beschimpft. Auf seinem Video bekundete er in wirren Äußerungen seine Absicht, erneut zu handeln. Das Video war zwischenzeitlich auf sozialen Medien zu sehen, bevor es gelöscht wurde. Auch Überwachungskameras der Moschee filmten die Tat.

Zum Zeitpunkt der Tat waren Opfer und Täter allein im Gebäude, erst am späteren Vormittag fanden weitere Besucher des Gebetshauses den Toten. Frankreich reagierte mit Abscheu und Entsetzen auf das Verbrechen. Es entbrannte eine Debatte darüber, ob die Tat Beleg für eine wachsende Islamfeindlichkeit im Land sei. Aus Deutschland blieb eine Reaktion bislang aus.

Macron verurteilt Tat

„Rassismus und Hass aufgrund der Religion werden in Frankreich niemals ihren Platz haben“, schrieb Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron am Sonntag auf der Plattform X.

Zuvor bezeichnete Premierminister François Bayrou die Attacke als „islamophobe Schandtat“ und versprach, dass alle Mittel des Staates mobilisiert seien, damit der Mörder gefasst und bestraft werden könne. Justizminister Gérald Darmanin schrieb von einer „unsäglichen Tat in einem heiligen religiösen Gebäude“.

dpa/dtj

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Bilal Baltacı