Wirtschaft

Türkei verlängert Gasverträge mit Russland

  • Dezember 4, 2025
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Türkei verlängert Gasverträge mit Russland

Ginge es nach US-Präsident Trump, sollte die Türkei kein Gas mehr aus Russland beziehen. Nun verlängert das Land Verträge – setzt aber auch auf eigene Ressourcen.

Die Türkei hat zwei auslaufende Verträge zum Import von russischem Gas über insgesamt 22 Milliarden Kubikmeter um ein Jahr verlängert und will gleichzeitig ihre Energiequellen diversifizieren. Sie liefen nun bis Ende 2026, sagte der stellvertretende Energieminister Ahmet Berat Çonkar in Ankara vor Journalisten.

Die Türkei habe den Anteil russischer Lieferungen bereits auf 40 Prozent reduziert, Ziel sei eine weitere Verringerung auf 25 Prozent. Man wolle nicht von einem einzigen Land abhängig sein. „Aktuell benötigt die Türkei jedoch noch Gas aus Russland, Aserbaidschan und anderen verfügbaren Quellen.“ Auch die USA verstünden dies, sagte Çonkar mit Blick auf US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte im September bei einem Besuch von Präsident Recep Tayyip Erdoğan in Washington gefordert, dass die Türkei kein Öl oder Gas mehr von Russland beziehe.

Türkei will vermehrt auf eigene Ressourcen setzen

Um die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren, setzt die Türkei auch auf eine zunehmende Ausbeutung von eigenen Ressourcen, etwa von Gas aus dem Schwarzen Meer. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor fünf Jahren die Entdeckung von 320 Milliarden Kubikmetern Gas vor der türkischen Nordküste verkündet. Die Förderung begann 2023. Während bislang nur ein kleiner Teil des Gasbedarfs aus dem Schwarzen Meer bedient werden kann, strebt die Regierung bis 2028 an, 25 Prozent des heimischen Bedarfs aus dem sogenannten Sakarya Gasfeld zu decken.

Die Türkei, die Gastgeber der Weltklimakonferenz COP31 ist, will auch erneuerbare Energien ausbauen und bis zum Jahr 2053 klimaneutral sein.

dpa/dtj

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