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Ramadan

Acht Tipps für Ramadan-Einsteiger

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Die Fastenzeit ist voll im Gange und viele von euch haben schon eine ganze Woche Ramadan hinter sich. Gerade die ersten Tage können für Ramadan-Einsteiger noch schwierig sein. Hier 8 Tipps für Fastende.
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Die Fastenzeit ist im vollen Gange und viele von euch haben schon zwei Tage Ramadan hinter sich. Für diejenigen, die in diesem Jahr zum ersten Mal fasten, weil sie gerade erst 12, 13 oder 14 geworden sind, ist das ein besonderes Erfolgserlebnis.

Mit dem Beginn der Pubertät wird das Fasten für muslimische Heranwachsende zur Pflicht. Es beginnt mit der Morgendämmerung und findet mit dem Iftar-Essen nach dem Sonnenuntergang sein Ende. In dieser Zeit, das sind in Deutschland aktuell etwa 13 bis 14 Stunden, wird weder getrunken noch gegessen. Gerade die ersten Tage können für Ramadan-Einsteiger noch schwierig sein. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt.

Über die Motivation: Der Fastende sollte selbst verstehen, was der Ramadan für ihn bedeutet. Er tut es nicht für seine Eltern oder „die Gesellschaft“, sondern als Ausdruck seiner persönlichen Religiosität. Bücher über das Thema „Fasten“ sind zu empfehlen. Das ist auch gut für die Allgemeinbildung.

Über das Fasten: Das Fasten ist nicht nur, aber auch eine körperliche Übung. Wenn Ihr Euch entschieden habt zu fasten, solltet Ihr Euch die Regeln zum Fasten ganz genau ansehen. Es wäre ja schade, wenn Ihr fastet, jedoch die eine oder andere Regel nicht einhaltet und deswegen das Ganze den Charakter eines Gebets verliert.

Der Ablauf des Fastentages: Der Fastentag sollte mit reichlich Wasser und auch mit etwas Essen zur Morgendämmerung, also bevor der Fastentag beginnt, gestartet werden. Wichtig ist gerade in Sommermonaten, dass man genug trinkt. In den übrigen Monaten hält sich der Bedarf in Grenzen, sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Wer den Tag mit interessanten Aktivitäten füllt, denkt weniger ans Essen.

Körperliche Belastung: Während des Fastens sollte man die körperliche Belastung auf ein Minimum reduzieren, sofern das möglich ist. Das bedeutet nicht nur weniger Sport, sondern kein schweres Heben und kein Rennen. Man sollte nicht ins Schwitzen kommen, um starken Durst zu vermeiden. Falls körperliche Arbeit sich nicht vermeiden lässt, sollte man sie auf die Morgenstunden legen, wo man noch stark genug ist.

Gesundheit hat Vorrang:  Den Regeln des Islams nach darf man der eigenen Gesundheit nicht schaden. Eine Krankheit, eine anstrengende Reise, unerträglicher Hunger oder Durst können unter anderem Gründe sein, das Fasten frühzeitig abbrechen zu müssen. Lasst Euch bei extremen Belastungen von Eurem Arzt beraten. Eure Gesundheit ist unersetzbar. Ihr könnt dann diesen Fastentag zu einer günstigeren Zeitpunkt nachholen.

Soziale Aktivitäten: Der Ramadan ist auch eine Zeit, in der die Verwandtschaftsbeziehungen gestärkt, alte Freundschaften wieder zum Leben erweckt und neue geknüpft werden sollten. Statt Fernsehen und Langeweile könnt Ihr ja Eure Verwandten besuchen oder anrufen, Euch mit Freunden treffen. Lesen ist auch eine Möglichkeit, um den Tag sinnvoll zu gestalten.

Wichtig: Fasten ist nicht nur eine körperliche Übung. Nicht zu lästern, zu lügen, zu mobben gehört zu den geistigen Übungen der Fastenzeit, die man am besten auch danach beibehalten sollte.

Das soziale Umfeld: Das nichtmuslimische Umfeld sollte informiert und aufgeklärt werden. Was bedeutet der Ramadan, weshalb ist er dem oder der Fastenden wichtig und wie lauten die Regeln dazu? Wer auf Verständnis stößt, spürt mehr Motivation und wird angespornt. Außerdem ist es wichtig, Unwissende aufzuklären, um Missverständnisse zu umgehen.

Gemeinsamer Iftar-Abend: Das Fastenbrechen sollte nicht alleine durchgeführt, sondern gefeiert werden. Deshalb sollte man abends immer mit der Familie oder mit Freunden essen. Beim Fastenbrechen sollte vor allem darauf geachtet werden, was zu sich genommen wird, um Kreislauf- oder Magenproblemen vorzubeugen. Um genug Flüssigkeit aufzunehmen, kann man viel Obst und Gemüse essen. Süßigkeiten können dagegen den Blutzuckerspiegel an- und sofort wieder absteigen lassen. Das führt eventuell zu Kopfschmerzen.

Dieser Artikel wurde am 6. Juli 2014 erstveröffentlicht.