Politik
Polizei durchsucht Sarkozys Räumlichkeiten
Dem französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy wird Korruption vorgeworfen. Er soll seinen Wahlkampf illegal finanziert haben. (Foto: AP)
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Wegen möglicher illegaler Wahlkampfspenden der L’Oréal-Erbin Liliane Bettencourt hat das Amtsgericht in Bordeaux Sarkozys Büro- und Privaträume in Paris durchsuchen lassen. Es wurden keine Dokumente oder Beweismittel beschlagnahmt.
Die “Bettencourt-Affäre” löste 2010 einen großen Skandal aus. Im Raum stand der Vorwurf, dass Nicolas Sarkozy 2007 von der ehemaligen L’Oreal-Chefin Umschläge mit großen Bargeldmengen erhalten habe, um damit seinen Wahlkampf zu finanzieren. Bettencourts Ex-Buchhalterin behauptet, dass Sarkozys früherer Wahlkampfschatzmeister Erich Woerth damals eine illegale Wahlkampfspende in Höhe von 150.000 Euro in bar angenommen haben soll. Weitere anonyme Zeugen sagten aus, dass der ehemalige Präsident während des Wahlkampfs Bettencourt öfter besucht und Bargeld entgegengenommen habe.
Die Ermittlungen waren möglich geworden, da die Immunität von Sarkozy am 16. Juni aufgehoben worden war.
Übersetzt von Seher Cerit