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Wirtschaft

Effekt wieder verpufft? Hohe Inflation in der Türkei legt weiter zu

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Eine Frau kauft auf dem Ortakçılar-Straßenmarkt in Ankara ein. Foto: Francisco Seco/AP/dpa
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Seit Beginn des Jahres war die Inflation in der Türkei immer weiter zurückgegangen. Doch nun scheint es wieder in die andere Richtung zu gehen.

In der Türkei hat sich die hohe Inflation weiter beschleunigt. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise im August um 58,9 Prozent, wie das Statistikamt am Montag in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 47,8 Prozent betragen. Im vergangenen Jahr war die Teuerung sogar bis auf rund 85 Prozent gestiegen. Zwischenzeitlich war sie rückläufig, zuletzt ist sie aber wieder gestiegen.

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Ein entscheidender Grund für die hohe Inflation ist die schwache Landeswährung Lira, die Einfuhren in die Türkei verteuert. Trotz zuletzt deutlicher Zinsanhebungen der türkischen Notenbank liegt der Wechselkurs in der Nähe historischer Tiefstände. Fachleute erklären die Währungsschwäche mit der Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan gilt als Gegner hoher Zinsen, die nach Meinung von Fachleuten aber notwendig sind, um die Lira zu stärken und die Teuerung einzudämmen. Auch die Berufung von Mehmet Şimşek als Finanzminister brachte bisher nicht den gewünschten Effekt.

dpa/dtj