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Politik

Erdogan kündigt Schließung von Luftraum und Grenzen zum Nordirak an

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«Auf einer Seite ist der Iran, nördlich die irakische Führung und westlich Syrien», sagte Erdogan am Donnerstag vor Meinungsführern aus dem türkischen Osten und Südosten in Ankara.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bei einer Rede.
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Nach dem Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eine baldige Schließung des Luftraums und der Grenzen zu der Region angekündigt. «Auf einer Seite ist der Iran, nördlich die irakische Führung und westlich Syrien», sagte Erdogan am Donnerstag vor Meinungsführern aus dem türkischen Osten und Südosten in Ankara. «Bitteschön, jetzt werden auch alle Lufträume geschlossen, Flüge wurden ohnehin verboten. Wer wird kommen, wie willst Du wieder gehen? Bald werden auch die Grenzen geschlossen. Wie wirst Du ein- und ausreisen?»

Zuvor hatte Erdogan den Kurden im Nordirak mit einem Ende ihres Ölexports über sein Land und mit einer Militärintervention gedroht.  Zahlreiche Fluggesellschaften, darunter Turkish Airlines, stoppten nach dem Referendum ihre Flüge in die kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak. Die Unternehmen reagierten damit auf eine Anweisung der irakischen Luftfahrtbehörde. Die Türkei nahm zudem drei nordirakische Fernsehsender aus dem Angebot des Satellitenanbieters Türksat.

Bei der Volksbefragung am 25. September hatten fast 93 Prozent der Wähler für eine Abspaltung des Kurdengebietes vom Irak gestimmt. Die Abstimmung war nicht bindend, ihr Ergebnis ist international umstritten. Die türkische Führung hatte das Referendum mehrmals als nicht legitim bezeichnet. Wie die irakische Zentralregierung in Bagdad sind auch die Türkei und der Iran gegen die Abstimmung, da beide Auswirkungen auf die Autonomiebestrebungen der Kurden in ihren Ländern befürchten.

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dpa/dtj