Die Türkei braucht 700 Milliarden Dollar für Investitionen in die Infrastruktur

Um alle geplanten Infrastrukturvorhaben bis 2023 durchführen zu können, benötigt die Türkei 700 Milliarden US$, wobei 200 Mrd. davon mittels öffentlich-privater Partnerschaften (PPP) aufgebracht werden sollen. Dies betonte der stellvertretende Premierminister Ali Babacan.
Das PPP-Modell, das im Laufe der letzten zehn Jahre seitens der Regierung zum hauptsächlich genutzten Instrument zur Mobilisierung von Investitionen genutzt worden war, hat sich als effektiver Weg erwiesen, um Großprojekte zu finanzieren.
Vor der Konferenz mit dem Titel „Verbesserung der Infrastruktur durch Finanzierungsinstrumente für Investoren“ betonte Babacan zudem, dass PPP ein wichtiges Mittel zur Verminderung des Finanzierungsbedarfs seitens des Staates darstelle.
„Die Effizienz eines Landes steigt mit zunehmender Beteiligung des privaten Sektors“
Der stellvertretende Premierminister sagte auch, dass es neuer Wege bedarf, um den Fokus bei Investitionen auf private Unternehmen zu verlagern. Auch die Kapitalmärkte sollten dabei stärker involviert werden, meinte Babacan. „Die Effizienz eines Landes steigt mit zunehmender Beteiligung des privaten Sektors in der Wirtschaft, da es großteils dieser ist, der zu Wachstum beiträgt“, ergänzte er.
Seit 1994 ein Gesetz verabschiedet wurde, das Errichtungs- und Betriebstransfermodelle ermöglichen sollte, wurden bereits Verträge zu 167 Projekten mit einem Gesamtvolumen von 88 Milliarden US$ unterfertigt, vorwiegend im Transport- und Energiewesen, so die Zahlen des Entwicklungsministeriums.