Connect with us

Panorama

Türkische Ultranationalisten ziehen US-Matrosen Sack über den Kopf

Spread the love

Ultranationalisten der TGB haben drei US-Matrosen bei ihrem Freigang in Istanbul attackiert. Dabei zogen sie den US-Amerikanern einen Sack über den Kopf gezogen und bewarfen sie mit Farbe.

Published

on

Spread the love

In Istanbul hat sich ein Zwischenfall ereignet, der die türkisch-amerikanischen Beziehungen stören könnte. Drei US-Amerikaner wurden von einer Gruppe Aktivisten der linksnationalistischen Gruppe TGB (Türkiye Gençlik Birliği) attackiert. Die TGB-Mitglieder zogen den Amerikanern Säcke über den Kopf, bewarfen sie mit Farbbeuteln und riefen dabei auch anti-amerikanische Parolen wie „Yankee! Go home“. Die Polizei nahm 12 Personen fest.

Bei den Amerikanern handelt es sich um Matrosen des Kriegsschiffs USS Ross, die Freigang hatten und sich die Stadt anschauen wollten. Ihr Schiff befindet sich wegen eines Manövers im Schwarzen Meer in einem Hafen von Istanbul.

Bei dem Vorfall am Mittwochmorgen im Stadtteil Eminönü könnte es sich um eine Racheaktion gehandelt haben. Im Juli 2003 war es im irakischen Sulaimaniyya zu einem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Damals hatte die US-Armee einen kleinen türkischen Stützpunkt gestürmt und den türkischen Soldaten nach ihrer Festnahme Säcke über den Kopf gezogen. Sie wurden anschließend zum Verhör nach Bagdad gebracht. Der Fall rief ein großes Echo in den Medien hervor und sorgte für Verstimmungen zwischen Ankara und Washington.

Die US-Botschaft in Ankara verurteilte die Aktion der Ultranationalisten. Protest sei in Ordnung, doch handle es sich bei dem Vorfall um eine grobe Respektlosigkeit, die im Widerspruch zur türkischen Gastfreundschaft stehe. „Wir gehen davon aus, dass der Großteil der türkischen Bevölkerung dies ähnlich sieht“, hieß es in der auf Twitter bekanntgegebenen Erklärung.