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Gesellschaft

Türkei: Lage von Menschen mit Behinderung besser als in östlichen EU-Staaten

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Menschen mit Behinderung haben es schwerer als andere. Das sieht man gerade an den östlichen EU-Staaten.

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Menschen mit Behinderung haben es im Beruf, in der Bildung und im kulturellen Leben schwerer als Menschen ohne Handicap. Während in Dänemark die Beteiligungsquote an Bildung und Weiterbildung bei Menschen mit Behinderung bei 24,5 Prozent liegt, liegt diese in der Türkei bei nur 1,7 Prozent und in Deutschland bei 5,5, Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Europäischen Statistikinstituts Eurostat.

Das hat Auswirkungen auf die Teilhaben am Berufsleben. In den 28 EU-Staaten finden weniger als die Hälfte der Gruppe später einen Job. Während 2011 66,9 Erwerbstätigen ohne Behinderung in der EU einen Arbeitsplatz hatten lag die Quote bei Menschen mit Behinderung bei 47,3 Prozent.

Unter den europäischen Ländern gibt es dabei starke Schwankungen. Während in Schweden 66,2 Prozent der Menschen mit Handicap einen Job haben liegt die Quote in Ungarn mit 23,7 Prozent am niedrigsten.

Türkei: Unterschied bei Erwerbstätigenquote bei Menschen mit und ohne Behinderung gering

Positiv bleibt der Türkei anzurechnen, dass etwa 2011 der Unterschied bei der Erwerbstätigenquote bei Menschen mit und ohne Behinderung bei 9,9 Prozent lag. In Deutschland liegt diese Quote bei 20,6 Prozent und im EU-Durchschnitt bei 19,6 Prozent. In den östlichen Ländern liegt die Quote weitaus höher: In Bulgarien bei 31,1 Prozent, in der Slowakei bei 30, 7 Prozent und in Ungarn bei 37, 5 Prozent.

Experten warnen vor sozialer Ausgrenzung

Die Experten von Eurostat warnen vor sozialer Ausgrenzung. Während im Jahr 2013 die Quote der von Armut und sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen für Menschen ohne Behinderungen im Alter von 16 Jahren oder älter in den 28 EU-Staaten bei 21,4 Prozent lag, betrug dieser Anteil für Menschen mit Behinderung 29,9 Prozent.

Die Studie veröffentlichte Eurostat anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember.