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Politik

Südosstürkei: Erneut schwere Kämpfe mit der PKK – 24 Tote

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Ausgangssperren, Gefechte und ein Anschlag auf Polizisten. Die Kämpfe zwischen PKK und türkischen Sicherheitskräften dauern an und fordern erneut Todesopfer. Auch ein 10-jähriger Junge stirbt.

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Bei einem Anschlag und Gefechten zwischen türkischen Sicherheitskräften und der PKK sind im Südosten der Türkei 24 Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Die türkischen Streitkräfte teilten am Montag mit, sie hätten insgesamt 19 PKK-Kämpfer in den Provinzen Şırnak und Diyarbakır getötet. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, drei Polizisten seien in Şırnak getötet worden, als ihr Konvoi in eine Sprengfalle geriet. Zudem sei ein Soldat im Viertel Sur in der Kurdenmetropole Diyarbakır getötet worden. Nach Angaben der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP starb ein 10-jähriger Junge bei einem Mörserangriff von Sicherheitskräften in Cizre.

In den Städten Cizre, Silopi und im Bezirk Sur von Diyarbakır hatten die Behörden Mitte und Anfang Dezember Ausgangssperren verhängt. Sicherheitskräfte liefern sich dort schwere Gefechte mit Anhängern der PKK-Jugendorganisation (YDG-H). Ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Montag von Explosionen im Viertel Sur. Anwohner sagten, in der Nacht zu Montag habe es schwere Kämpfe gegeben.

Die Ausgangssperre in Silopi soll von Dienstag an gelockert werden, wie der Gouverneur von Şırnak nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA erklärte. So gelte das Ausgehverbot nur noch zwischen 18.00 Uhr abends und 05.00 Uhr morgens.

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Maßnahmen der Regierung in den Kurdengebieten. Unter anderem hätten Anwohner nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung, so der Vorwurf. Tausende Menschen sind nach Angaben von Menschenrechtlern inzwischen vor den Kämpfen geflohen. Viele kommen bei Verwandten in der Region unter.

Nach Angaben der HDP wurden alleine in der Provinz Şırnak seit Mitte Dezember 82 Zivilisten getötet. Im selben Zeitraum tötete das Militär nach eigenen Angaben in den Bezirken Silopi und Cizre rund 470 PKK-Kämpfer. Im Dezember hatte die Armee eine Großoffensive in der Region begonnen. Ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand zwischen türkischer Regierung und PKK war im vergangenen Juli gescheitert. (dpa/ dtj)