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Hamburg: Muslimin mit Kopftuch schafft es erstmals ins Kommunalparlament

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Mit 37% ist die SPD im Bezirk Hamburg-Mitte auch bei den letzten Kommunalwahlen unangefochten auf Platz 1. Eine der künftigen Bezirkstagsabgeordneten wird dabei die 49-jährige diplomierte Finanzfachwirtin und gebürtige Elmshornerin Kesbana Klein sein.

Die im Stadtteil Kirchdorf-Süd wohnhafte Neu-Kommunalpolitikerin ist Deutschlands erste muslimische Frau, die mit Kopftuch ins Parlament einzieht. Mit 4033 erzielte Klein das zweitbeste Ergebnis aller Kandidaten auf der SPD-Gesamtliste.

Kesbana Klein ist im Jahre 1997 zum Islam konvertiert. 50% der Einwohner von Kirchdorf-Süd kommen aus Einwandererfamilien. Die Abgeordnete geht trotzdem nicht davon aus, dass das Kopftuch entscheidend für den hohen Stimmenanteil in diesem stark von Einwanderung geprägten Wahlbezirk war. Kesbana Klein betrachtet das Ergebnis als das Resultat jahrelangen sozialen und politischen Engagements.

Das Kopftuch, erklärt sie gegenüber der „Hamburger Morgenpost“, sei Teil ihrer Identität, ihres Glaubens. Sie sehe sich als Brückenbauerin. „Dadurch, dass ich keinen Migrationshintergrund habe und mit der deutschen Sprache und Kultur aufgewachsen bin, kann ich dazu beitragen, Vorurteile abzubauen“, sagt Klein.

Mit dem Islam sei sie infolge jahrelanger Zusammenarbeit mit muslimischen Kollegen in Kenia und Ägypten gekommen. „Ich war beeindruckt von deren Zuversicht, Hilfsbereitschaft und Gottvertrauen.“ Nach der Lektüre des Korans war ihr klar: „Das ist mein ganz persönlicher Weg zu Gott.“