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Gesellschaft

Der kleine Mann von der Straße – Sensibler als manch ein Politiker und Journalist

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In einer gestellten Situation wurde in Kanada ein Muslim in aller Öffentlichkeit angepöbelt. Die Passanten reagierten darauf höchst allergisch.

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Ein soziales Experiment rund um Islamfeindlichkeit, Vorurteile und Rassismus hat ähnlich wie vor einigen Wochen in Australien gezeigt, dass trotz medial-öffentlicher Verunglimpfungen des Islam und der muslimischen Community der „kleine Mann von der Straße“ bisweilen sehr sensibel und couragiert auf Übergriffe gegen Minderheiten reagiert.

In Hamilton, Ontario, der Heimatstadt des vor einer Woche von einem selbst ernannten „Djihad“-Kämpfer ermordeten Korporals Nathan Cirillo, füllte ein Schauspieler die Rolle eines Islamophoben aus.

Ein anderer Schauspieler spielte einen Muslim in traditioneller Kleidung. Der Darsteller forderte den Muslim-Darsteller lautstark dazu auf, wegen seines Anzuges einen anderen Bus zu benutzen und begründete dies mit einigen der üblichen Phrasen, die man aus der islamfeindlichen Szene kennt.

Daraufhin ergriffen umstehende Passanten die Initiative, solidarisierten sich mit dem Muslim und wiesen die islamfeindlichen Äußerungen des Darstellers als „lächerlich“ zurück.

Auch den Hinweis auf die Anschläge in Ottawa ließen die Passanten nicht gelten. „Weißt du was? Du kannst keine Leute auf der Basis, ihrer Nationalität oder wessen auch immer stereotypisieren oder verurteilen, verstehst du, was ich meine?“, entrüstete sich eine Beteiligte. „Was in Ottawa passiert ist, war ein Akt von Fanatikern.“

„Sorry, aber dieser Mann ist mein Freund“, betonte ein anderer. „Man kann nicht jeden in der Welt für einen Idioten bestrafen.“

Nicht nur in Kanada solidarisierten sich die Passanten

Der Islamfeind zeigte sich uneinsichtig und pöbelte weiter, bis einer der Passanten die Geduld verliert, sich dem „Rassisten“, wie er ihn nennt, nähert und ihm einen Schlag ins Gesicht versetzt.

Für den Schauspieler, der den Islamhasser spielte, endete das Experiment mit einer blutigen Nase. Er nahm es trotzdem gelassen hin. „Das soziale Experiment mag für mich kein gutes Ende genommen haben, aber was soll’s?“, kommentierte er am Ende den Vorfall. „Es ist positiv, weil er sich für ihn eingesetzt hat und das hat meine Anerkennung. Das ist gut so.“

Auch in Australien, wo angesichts der Verbrechen der Terrormiliz IS und von der Regierung angeordneter Anti-Terror-Razzien eine negative Stimmung gegenüber Muslimen herrscht, hatten sich in einer ähnlichen gestellten Situation Passanten Zivilcourage zu Gunsten eines angegriffenen „Muslims“ gezeigt und sich mit diesem solidarisiert.