Panorama
Mesut Özil: Besuch in Dortmund, unerwünscht in Bremen
Mesut Özil sorgt erneut für Diskussionen: Der deutsche Ex-Nationalspieler, der hierzulande seit Jahren wegen seiner Nähe zu Recep Tayyip Erdoğan in der Kritik steht, in AKP-Kreisen aber dafür gefeiert wird, besuchte am Samstag eine Ramadan-Veranstaltung der UID in Dortmund. Zusätzlich sorgte eine Nachricht von Werder Bremen für Aufsehen.
Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil besuchte am Wochenende eine Ramadan-Veranstaltung der Union Internationaler Demokraten (UID) in Dortmund. Die UID ist eine türkische Organisation, die sich als Interessenvertretung von türkischen Migranten versteht.
„Regierungsnahe Vorfeldorganisation der AKP“
Sie wird allerdings vom deutschen Verfassungsschutz beobachtet. In einschlägigen Berichten wird die UID als „regierungsnahe Vorfeldorganisation der AKP“ beschrieben, die unter anderem Wahlkampfarbeit für die Partei des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Ausland leistet.
Özil betrat die Veranstaltung in einem türkischen Hochzeitssaal durch einen separaten Eingang und äußerte sich nicht öffentlich. Im Saal wurde er von den Anwesenden gefeiert. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit für gemeinsame Fotos. Der Ex-Nationalspieler stand in der Vergangenheit mehrfach wegen seiner Nähe zu Erdoğan in der Kritik.
Özil nicht zu Diegos Abschiedsspiel eingeladen
2018 trat er nach öffentlicher Diskussion um ein gemeinsames Foto mit dem türkischen Präsidenten – seinem späteren Trauzeugen – aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Er warf dem DFB und Teilen der Öffentlichkeit Rassismus vor. 2023 sprach sich Özil für eine Wiederwahl Erdoğans aus. 2025 wurde er schließlich in den Parteivorstand der AKP aufgenommen.
Dass Özil nicht zum Abschiedsspiel seines ehemaligen Mitspielers Diego beim SV Werder Bremen eingeladen wurde, zeigt: Besonders in Fußballdeutschland ist der Weltmeister mittlerweile zur Persona non grata geworden.