Flucht/Migration
Studie: Mehrheit der nach Deutschland Geflüchteten findet nach sieben Jahren Arbeit
Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt verbessert sich. Nach rund sieben Jahren hat die Mehrheit der Geflüchteten eine Anstellung gefunden, wie eine Studie zeigt. Mit der Dauer ihres Aufenthalts in Deutschland nehmen institutionelle Barrieren ab.
Nach sieben Jahren finden die meisten Geflüchteten in Deutschland eine Beschäftigung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur. Laut der Studie sind 63 Prozent der zwischen 2013 und 2019 eingereisten Geflüchteten nach sieben Jahren erwerbstätig.
Nach acht Jahren steigt dieser Anteil auf 68 Prozent. Die Forscher führen diesen Anstieg darauf zurück, dass im Laufe der Zeit institutionelle Barrieren wie Asylverfahren, Beschäftigungsverbote und Wohnsitzauflagen reduziert werden. Zudem tragen Sprach- und weitere Integrationsprogramme zur schrittweisen Eingliederung in den Arbeitsmarkt bei.
„90 Prozent aller Geflüchteten arbeiten sozialversicherungspflichtig“
Die Forschenden fokussierten sich insbesondere auf Geflüchtete, die im Jahr 2015 nach Deutschland kamen. Sieben Jahre später, also 2022, lag die Beschäftigungsquote dieser Gruppe bei 64 Prozent. Während 75 Prozent der Männer einen Job hatten, waren es bei den Frauen nur 31 Prozent.
Die Studie stellt außerdem fest, dass im Jahr 2022 „90 Prozent aller beschäftigten Geflüchteten einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgingen“. So verbesserte sich im Laufe der Zeit nicht nur die Beschäftigungsrate, sondern auch die Qualität der Arbeitsplätze von Geflüchteten in Deutschland.
Im Jahr 2022 waren 76 Prozent der Geflüchteten, die 2015 nach Deutschland kamen, in Vollzeit beschäftigt. Ihre durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste betrugen 2.570 Euro. Über alle erwerbstätigen Geflüchteten hinweg lag das durchschnittliche Bruttomonatseinkommen nur bei 2.250 Euro.
