Gesellschaft
„Demokratie braucht Engagement“: Hizmet-Stiftung ruft zur Wahlbeteiligung auf
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Die Stiftung Dialog und Bildung (SDuB) weist anlässlich der Bundestagswahl auf die zentrale Rolle der Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie hin. In einem Aufruf fordert die Stiftung zur aktiven Wahlteilnahme auf und warnt vor der Gefahr gesellschaftlicher Spaltung durch rechtspopulistische Parteien.
Die Stiftung Dialog und Bildung (SDuB) hat angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl die Bedeutung des anstehenden Urnengangs betont. In einer Erklärung ruft die Ansprechpartnerin für die Hizmet-(Gülen-)Bewegung in Deutschland zur aktiven Teilnahme an der demokratischen Entscheidungsfindung auf. Die Stiftung unterstreicht, dass Demokratie nur durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger funktionieren könne.
Nach Ansicht der Stiftung ist eine hohe Wahlbeteiligung entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Nur diese garantiere ein starkes Mandat für die künftigen politischen Entscheidungsträger im Land. „Wer nicht wählen geht, überlässt anderen die Entscheidung über wichtige politische und gesellschaftliche Fragen“, erklärt Stiftungsvorsitzender Ercan Karakoyun. Besonders, wenn es um Themen wie soziale Gerechtigkeit, Bildung und Frieden gehe, lasse sich durch eine bewusste Stimmabgabe viel bewegen.
Gefahr durch Extremismus – Warum jede Stimme zählt
Eine direkte Wahlempfehlung spricht die Stiftung Dialog und Bildung nicht aus. Allerdings beobachtet sie mit Sorge die zunehmende gesellschaftliche Spaltung. Vor diesem Hintergrund rät sie dezidiert von einer Stimmabgabe für rechtspopulistische Parteien ab. Diese vertieften die Spaltung und stellten grundlegende Werte wie Respekt, Toleranz und Menschenrechte infrage.
Eine aktive Wahlbeteiligung sei auch wichtig, um solche Tendenzen zurückzudrängen. Anhänger radikaler Bestrebungen neigen erfahrungsgemäß dazu, verlässlich und geschlossen zur Wahl zu gehen. Je weniger Wahlberechtigte sich insgesamt an der Abstimmung beteiligen, umso größer werde der Einfluss der Radikalen.
Aufruf der Stiftung findet bundesweit Unterstützer
Unschlüssigen rät die Stiftung die Nutzung des „Wahl-o-mat“ der Bundeszentrale für politische Bildung. Dieses Tool, das seit der Bundestagswahl 2002 angeboten wird, könne eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Wahlentscheidung bieten.
Um eine aktive Wahlbeteiligung zu erleichtern, empfiehlt die Stiftung außerdem, das Wählerverzeichnis zu prüfen und die Wahlbenachrichtigung zu beachten. Die letzten Tage vor der Bundestagswahl bieten noch ausreichend die Möglichkeit, Parteiprogramme zu vergleichen oder sich über Wahlkreis- oder Listenkandidaten zu erkundigen. Wer sich rechtzeitig gekümmert hat, dem steht auch die Möglichkeit der Briefwahl zur Verfügung.
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Der Aufruf der SDuB wird von mehreren anderen Institutionen der Hizmet-Bewegung in Deutschland mitgetragen. Zu den Unterstützern gehören die Human Rights Defenders, die abg – Islamische Akademie für Bildung & Gesellschaft und der Bund Deutscher Dialog Organisationen. Weitere Unterzeichner des Aufrufs sind der Verband für gesellschaftliches Engagement (VGE), der Verband engagierte Zivilgesellschaft in NRW (VEZ.NRW), der Landesverband für bürgerschaftliches Engagement Baden-Württemberg (LBE), der Landesverband engagierte Zivilgesellschaft in Bayern (EZG) und der Regionalverband für zivilgesellschaftliches Engagement.
Hizmet im Dienst für ein funktionierendes Gemeinwesen
Die mit der Stiftung verbundene Hizmet-Bewegung, die besser als Gülen-Bewegung bekannt ist, setzt sich für eine offene, vielfältige und friedliche Gesellschaft ein. Sie vertritt Grundsätze wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Chancengleichheit, interkulturellen Dialog sowie soziales Engagement. Diese Werte sollen durch eine bewusste Wahlentscheidung gestärkt werden.
Die Bewegung, deren Wirken durch das Vermächtnis des verstorbenen Islamgelehrten Fethullah Gülen inspiriert ist, engagiert sich in Deutschland insbesondere im Bildungsbereich und fördert den interkulturellen Austausch. Ihr Ziel ist es, durch Bildung und gesellschaftliches Engagement zur Integration beizutragen und demokratische Werte zu stärken.