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Türkei statt Deutschland: Völler weint Uzun „ein kleines Tränchen nach“

  • Oktober 1, 2025
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Türkei statt Deutschland: Völler weint Uzun „ein kleines Tränchen nach“

Rudi Völler und der DFB wollten Can Uzun für die Nationalmannschaft gewinnen. Doch das Supertalent entschied sich für die Türkei – was Völler in diesen Tagen besonders schmerzt.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler wird bei den derzeitigen Leistungen von Eintracht Frankfurts Supertalent Can Uzun wehmütig. Der Deutsche Fußball-Bund hatte sich lange und intensiv um den 19 Jahre alten Offensivspieler bemüht, bevor sich dieser im Frühjahr des Jahres 2024 für die Türkei entschied.

„Dass er jetzt so eine Karriere macht, wie man Woche für Woche im Fernsehen sehen kann – ein kleines Tränchen im Auge habe ich dann schon, wenn ich ehrlich bin. Weil wir uns genau das erhofft haben. Er ist ein wunderbarer Kicker“, sagte Völler bei der Deutschland-Premiere seines Films „Rudi Völler – Es gibt nur einen“ in Frankfurt am Main.

Völler über Gespräch mit Uzun und seinem Vater: „Er hat wirklich gewackelt“

Die Dokumentation, die ab 3. Oktober bei Sky läuft, sahen später 200 geladene Gäste, darunter auch Bundestrainer Julian Nagelsmann und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus.

In seiner derzeitigen Form wäre Uzun (fünf Tore und drei Assists in den ersten fünf Bundesliga-Spielen und auch ein Tor in der Champions League gegen Galatasaray, Foto) auch ein Kandidat für Nagelsmann. „Wir haben das versucht. Es war ein wunderbares Gespräch mit seinem Vater und seinem Berater – er hat auch wirklich gewackelt, aber am Ende muss man das akzeptieren, das ist ja auch legitim“, schilderte Völler.

Noch könnte sich Uzun für Deutschland entscheiden

Uzun absolvierte im März 2024 sein erstes A-Länderspiel für die Türkei, aktuell steht er bei drei Länderspielen, womit er zumindest den Statuten nach noch nicht festgespielt ist. Dafür sind laut „kicker“ bei Spielern unter 21 vier Einsätze oder die Teilnahme an einer WM oder EM nötig. „Es macht keinen Sinn, dieses Fass noch einmal aufzumachen“, betonte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig jedoch. „Er hat sich für die Türkei entschieden, das haben wir zu respektieren. Wir drücken ihm die Daumen.“

In der Türkei wurde zuletzt Kritik an Nationaltrainer Vincenzo Montella laut, der Uzun in den letzten Länderspielen außen vor ließ oder gar nicht erst nominierte. In der jetzigen Form dürfte allerdings kaum ein Weg am Shootingstar vorbeiführen.

dpa/dtj

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