Mutmaßlicher MIT-Spion in Deutschland: Prozess hat begonnen

Ein mutmaßlicher türkischer Spion in Deutschland hat bei einem Prozess die Zusammenarbeit mit Anti-Terror-Beamten der Polizei in Ankara eingeräumt. Er habe ihnen erzählt, dass er einen Kurdenpolitiker in Bremen kenne, sagte der Angeklagte zum Auftakt am Freitag in Hamburg. Als Journalist für einen türkischen Fernsehsender habe er ihn zuvor schon mal interviewt.
Die Bundesanwaltschaft wirft dem 32-Jährigen eine geheimdienstliche Tätigkeit gegen die Bundesrepublik vor. Von Herbst 2015 an soll er im Auftrag des türkischen Geheimdienstes MIT die kurdische Szene in Deutschland ausgeforscht haben. Dabei sei es vor allem um einen Kurdenpolitiker in Bremen gegangen. Von seinen Auftraggebern habe der Angeklagte rund 30 000 Euro erhalten.
Der 32-Jährige war Mitte Dezember 2016 in Hamburg festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
dpa/dtj
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