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Film/Kultur/Religion

CDU-Chef Merz findet Ausbildung von Imamen in Deutschland gut

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Der Imam Talha Dogan steht am 06.02.2015 in die Eyüp-Sultan-Moschee in Nürnberg (Bayern). In die Moschee in der Nürnberger Südstadt - die größte Moschee in Bayern - kommen jeden Freitag bis zu 2500 gläubige Muslime zum Beten und zum Diskutieren.
Imame sollen künftig in Deutschland ausgebildet werden. CDU-Chef Friedrich Merz unterstützt das. Foto: dpa
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Rund 5,5 Millionen Muslime leben in Deutschland. CDU-Chef Merz findet es gut, dass für sie auch deutschsprachige Imame im Land ausgebildet werden. Sie sollen schrittweise aus der Türkei entsandte Prediger ersetzen.

CDU-Chef Friedrich Merz hält die Ausbildung von Imamen am Islamkolleg Deutschland für sinnvoll. „Der Weg ist richtig, dafür zu sorgen, dass die 5,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime eine Chance haben, auch in ihren Moscheen in deutscher Sprache von Imamen begleitet zu werden, die in Deutschland ausgebildet worden sind“, erklärte Merz nach einer Besichtigung des Islamkollegs in Osnabrück. Der Zweck des Islamkollegs ist die theologisch-praktische Ausbildung deutschsprachigen religiösen Betreuungspersonals für die Moscheegemeinden.

Merz sagte der Einrichtung seine Unterstützung zu, dass „eine solche Institution“ fortbestehen kann. Das Islamkolleg war Ende 2019 gegründet worden. Die ersten 26 Absolventen erhielten ihre Abschlusszertifikate im September 2023. Voraussetzung für die Imam-Ausbildung dort ist in der Regel der Abschluss eines Studiums der islamischen Theologie in Deutschland. Die grundständige Imam-Ausbildung gibt es in dieser Form bundesweit bisher nur in Osnabrück.

„Historisch“: Islamkolleg Deutschland vergibt erstmals Abschlusszeugnisse

Rund 1.000 Prediger aus der Türkei sollen nach und nach ersetzt werden

Das Bundesinnenministerium hatte im Dezember mitgeteilt, die derzeit rund 1.000 in Deutschland tätigen Prediger der türkischen Religionsbehörde Diyanet sollten über die nächsten Jahre durch in Deutschland ausgebildete Imame ersetzt werden. Dafür sollen jährlich mindestens 100 Imame zusätzlich hierzulande eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Mit der Türkei vereinbarte Deutschland einen Fahrplan für eine schrittweise Beendigung der Entsendung von Imamen. Diese ist seit langem umstritten, weil die in der Regel für vier Jahre entsandten Prediger als türkische Staatsbeamte Weisungen aus Ankara folgen und meist nur lückenhaftes Wissen über die Lebensrealität in der deutschen Gesellschaft mitbringen.

dpa/dtj