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Galatasaray bastelt am Traum-Kader – was ist dran an den Gerüchten?

  • Juni 18, 2025
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Galatasaray bastelt am Traum-Kader – was ist dran an den Gerüchten?

Nach dem spektakulären Transfer von Leroy Sané möchte Galatasaray Istanbul im Sommer nachlegen. Klubführung und Umfeld haben offenbar klare Vorstellungen. Es kursieren illustre Namen. Ein (unvollständiger) Überblick.

Galatasaray elektrisiert derzeit nicht nur die Süper Lig, sondern auch den europäischen Transfermarkt. Nach der Verpflichtung von Leroy Sané überschlagen sich die Gerüchte. Die Klubführung rund um Präsident Dursun Özbek und Sportdirektor Cenk Ergün scheint entschlossen, weitere Top-Stars an den Bosporus zu locken. Doch wie konkret sind die Spekulationen?

Marc-André Ter Stegen – der unglaubliche Coup?

Die vielleicht größte Überraschung: Galatasaray soll an Marc-André ter Stegen interessiert sein. Türkische und spanische Medien berichten von einem Vorstoß des Vereins. Ex-Nationaltrainer-Assistent Kenan Koçak bestätigte, dass man sich ernsthaft mit dem Barcelona-Keeper beschäftigt habe.

Laut spanischer Zeitung „AS“ sei ein ablösefreier Wechsel sogar im Gespräch. Allerdings: Der deutsche Nationaltorwart selbst tendiert offenbar zu einem Verbleib bei Barça – das Gerücht könnte aber im Sommer an Fahrt aufnehmen, ist aber (noch) mit Vorsicht zu genießen.

İlkay Gündoğan – neuer Kapitän im Anflug?

Deutlich konkreter wirkt das Interesse an İlkay Gündoğan. Der gebürtige Gelsenkirchener (wie Leroy Sané), derzeit bei Manchester City unter Vertrag, wurde in türkischen Medien mehrfach mit Galatasaray in Verbindung gebracht. Er selbst ließ kürzlich in einem Interview Sympathien für den Klub durchblicken.

Nach nur einer Saison an alter Wirkungssstätte und angesichts der anstehenden Neuausrichtung bei City gilt Gündoğan als realistisches Transferziel – besonders, wenn Galatasaray mit sportlicher Perspektive und einem konkurrenzfähigen Gehaltspaket lockt. Der frühere deutsche Nationalspieler mit türkischen Wurzeln hatte in der Vergangenheit mehrfach angedeutet, sich vorstellen zu können, zum Karriereende in der Türkei aufzulaufen.

Hakan Çalhanoğlu oder Sacha Boey? 

Auch Hakan Çalhanoğlu, Star bei Inter Mailand, taucht regelmäßig auf dem Radar auf. Medien aus Italien und der Türkei berichten von einem Interesse Galatasarays. Eine Rückkehr in die Heimat seiner Eltern könnte den 31-Jährigen reizen – doch Inter plant offenbar weiterhin mit ihm. Aktuell fehlt es an konkreten Verhandlungen.

Überraschend ist, dass auch Sacha Boey, der erst im Januar 2024 für 30 Millionen Euro (!) zum FC Bayern wechselte, wieder Thema in Istanbul ist. Der französische Außenverteidiger hat bei den Münchnern aufgrund von Verletzungen noch nicht wirklich Fuß gefasst und gilt als Wechselkandidat Nr. 1. Gerüchte um eine Leihe oder gar Rückkehr zur alten Wirkungsstätte machen die Runde.

Thomas Müller und Emiliano Martinez – Routiniers mit Weltruf

Auch Thomas Müller wird in der türkischen Presse als möglicher Neuzugang genannt. Der Weltmeister von 2014, aktuell mit dem FC Bayern auf Abschiedstournee in den USA, könnte in Istanbul eine tragende Rolle einnehmen – sportlich wie symbolisch. Doch bislang fehlen konkrete Anzeichen dafür, dass Müller einen Wechsel tatsächlich in Erwägung zieht. Wahrscheinlicher ist ein Wechsel in die Major Soccer League.

Der argentinische Nationaltorwart Emiliano Martínez (Aston Villa) wird ebenfalls mit Galatasaray in Verbindung gebracht. Der 31-Jährige, seit dem WM-Titel 2022 ein gefeierter, aber auch polarisierender Star, hat bei Villa zwar noch einen langfristigen Vertrag, doch bei einem lukrativen Angebot könnten die Engländer gesprächsbereit sein.

Galatasaray peilt europäische Relevanz an

In Istanbul würde er zum Nachfolger von Kultkeeper Fernando Muslera sehen – ein emotionaler und symbolträchtiger Wechsel. Allerdings ist das Gesamtpaket finanziell höchst anspruchsvoll: Ablöse, Gehalt und Konkurrenz aus der Premier League machen den Transfer zwar spannend, aber derzeit eher unwahrscheinlich.

Wer auch immer noch kommen könnte: Der Transfer von Sané könnte als Türöffner dienen – sportlich wie finanziell. Doch während einige Gerüchte Hand und Fuß haben (Gündoğan, Çalhanoğlu), wirken andere eher wie Marketing-Treibstoff und sind eher auf die wenig seriösen türkischen Sport-Medien zurückzuführen. Eines ist klar: Die „Löwen“ wollen nicht nur die Süper Lig dominieren – sie peilen europäische Relevanz an.

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Stefan Kreitewolf