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Wirtschaft

Gaslieferungen: Türkei kommt Russland künftig entgegen

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Die Türkei wird russisches Gas künftig in Rubel bezahlen. Derweil hat das nächste Schiff aus der Ukraine am Samstag nach einer internationalen Kontrolle in Istanbul die Erlaubnis zur Weiterfahrt erhalten.

Der Frachter mit 33.000 Tonnen Mais an Bord durfte damit die Meerenge Bosporus ins Mittelmeer passieren, wie das türkische Verteidigungsministerium mitteilte. Es ist der zweite Getreidefrachter, seit unter Vermittlung der Türkei ein internationales Abkommen über ukrainische Ausfuhren über das Schwarze Meer erzielt wurde. Zwei weitere Schiffe werden in Kürze erwartet.

Präsident Recep Tayyip Erdoğan bestätigte unterdessen, dass die Türkei fortan russische Gaslieferungen in Rubel bezahlen und auch das russische Zahlungssystem Mir stärker nutzen werde. Ein neuer Plan zur Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit werde als „Machtquelle zwischen der Türkei und Russland in finanziellen Angelegenheiten“ dienen, sagte Erdoğan laut Nachrichtenagentur Anadolu auf seinem Rückflug aus der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi. Dort war er am Freitag mit Präsident Wladimir Putin zusammengetroffen. Die Nutzung des Mir-Zahlungssystems werde auch russischen Touristen den Aufenthalt in der Türkei erleichtern, sagte Erdoğan weiter.

Die Türkei ist Mitgliedsstaat des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO und zugleich ein enger Partner Russlands, das seit Ende Februar einen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland Ukraine führt. Ankara und Moskau verbinden zahlreiche strategische Interessen. Zugleich unterstützen die Länder unterschiedliche Seiten in Konflikten wie in Syrien, Libyen oder in Bergkarabach, ohne direkt gegeneinander vorzugehen.

dpa/dtj

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