Sport
Mourinho erneut mit Schiedsrichter-Schelte nach Fenerbahçe-Aus in Glasgow
„Der Referee und der VAR haben entschieden, dass wir ins Elfmeterschießen mussten. Es hätte in den 120 Minuten drei Strafstöße für uns geben müssen“, sagte Mourinho dem Sender TNT Sports: „Wir waren bei Weitem die bessere Mannschaft heut Abend – nicht nur ein bisschen, sondern bei Weitem.“
Fenerbahçe startete in der Tat entschlossen in die Partie und dominierte mit einer stabilen Defensive sowie schnellen Angriffen über die Flügel. Nach einer umkämpften Anfangsphase gelang Sebastian Szymanski in der 45. Minute per Direktabnahme die verdiente Führung. In der zweiten Halbzeit drängten die Gäste weiter und erhöhten in der 73. Minute erneut durch Szymanski auf 2:0. Trotz mehrerer guter Chancen blieb das dritte Tor aus, sodass das Spiel mit dem Gesamtergebnis von 3:3 (das Hinspiel in Istanbul hatten die Schotten mit 3:1 gewonnen) in die Verlängerung ging. Dort lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, doch die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen, wo Fenerbahçe drei Versuche vergab (Tadic, Fred und Mert Hakan Yandaş) und damit aus dem Wettbewerb ausschied.
„Es wäre perfekt gewesen, hätten wir auch noch ein drittes Tor geschafft“, sagte der zweifache Torschütze. „Wir haben großartig gespielt und hätten mehr verdient gehabt.“
Verschwörung gegen Mourinho?
Einmal in Rage, legte sein Trainer aber Richtung des Referees, Espen Eskas, nach. Der vierte Offizielle sei „nicht so arrogant“ gewesen wie der Schiedsrichter.
Zudem hofft der Coach, dass das Geschehen bei den Rangers nichts mehr mit seiner Sperre nach dem Finale der Europa League 2023 zu tun hat, als er noch Trainer von AS Rom gewesen war. Er hatte den damaligen Schiedsrichter als „Schande“ bezeichnet und war für vier Spiele gesperrt worden.
„Seit diesem Finale, seit meiner Suspendierung, sind uns viele Dinge passiert“, meinte er. Sie seien nach Glasgow gekommen und der Video-Schiedsrichter gelte als einer der besten. „Er hat nicht mal einen von drei Elfmetern gesehen. Ich hoffe nur, dass es Zufall ist“, so Mourinho.
dpa/dtj