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Flucht/Migration

Neue Datenbank: Einwanderer im Schnitt deutlich jünger – Türkei nicht auf Platz 1

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Stuttgart: Menschen laufen in der Innenstadt auf einer Einkaufsstraße in der Fußgängerzone. Foto: Bernd Weißbrod/dpa
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Woher kommen Einwanderer, wie alt sind sie und wo wohnen sie? Eine neue Datenbank gibt darüber Aufschluss. Eine Stadt in Hessen liegt als Wohnort bundesweit ganz weit vorn.

Einwanderer sind wenig überraschend deutlich jünger als die deutsche Durchschnittsbevölkerung. Demographische Aussagen wie diese ermöglicht eine neue Datenbank auf Basis des Zensus 2022, die das Statistische Bundesamt nun online zugänglich gemacht hat. Die nichtdeutsche Bevölkerung war demnach am Stichtag des Zensus – 15. Mai 2022 – im Durchschnitt 37 Jahre alt, während die deutsche Bevölkerung im Schnitt acht Jahre älter war.

Am Stichtag lebten in Deutschland rund 15,6 Millionen Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind. Von ihnen besaßen zu diesem Zeitpunkt 40 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit, während 60 Prozent eine andere Staatsangehörigkeit hatten. Das Geschlechterverhältnis unter den Eingewanderten ist dabei nahezu ausgeglichen: 49,7 Prozent waren Männer und 50,3 Prozent Frauen.

Zweieinhalb Millionen Minderjährige

Der Definition nach haben Menschen eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie entweder selbst oder deren beide Elternteile nach Deutschland eingewandert sind. Nach dieser Rechnung kommen zu den 15,6 Millionen selbst Eingewanderten noch 2,5 Millionen unter 19-Jährige hinzu.

Die Mehrheit der Eingewanderten stammte aus Polen (12 Prozent), der Türkei (9 Prozent) und Russland (7 Prozent). Jeweils fünf Prozent kamen aus Syrien oder der Ukraine.

Offenbach bundesweit an der Spitze

Die meisten Eingewanderten – bezogen auf die Gesamtbevölkerung – lebten der Erhebung zufolge zum Stichtag des Zensus im hessischen Offenbach: Der Anteil lag hier bei 43 Prozent. Die meisten von ihnen stammten aus der Türkei, Polen und Rumänien. In Pforzheim (39 Prozent), Heilbronn (37 Prozent), Frankfurt am Main (36 Prozent) sowie Ingolstadt (33 Prozent) war die Anteil der Eingewanderten ebenfalls überdurchschnittlich hoch.

dpa/dtj