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Von „Cin“ in „Can“: Dorf benennt Bach in Gedenken an Özgecan um
Der Bach im Dorf Çamalan (Provinz Mersin), in dem vor zwei Wochen die verbrannte Leiche der 20-jährigen Studentin Özgecan Aslan gefunden worden war, wird ab sofort in Gedenken an das Mordopfer von „Cin“ in „Can“ umbenannt.
Dies gab Dorfvorsteher Ahmet Talipoğlu am Sonntag im Rahmen einer Mahnwache bekannt, zu der sich 2000 Personen eingefunden hatten.
Im Anschluss an eine Schweigeminute äußerte Talipoğlu zur Begründung seines Schrittes: „Es ist nicht das erste Mal, dass hier eine Leiche geborgen wurde. Es passieren hier auch öfters Unfälle. Aber dieses Mal ist es besonders schmerzvoll. Wir wollen den Namen von Özgecan weiterleben lassen.“
Im Rahmen der Gedenkzeremonie wurden 30 Bäume gepflanzt und Blumen niedergelegt.
Vor knapp zwei Wochen wollte den bisherigen Ermittlungsergebnissen zufolge der Minibusfahrer und mutmaßliche Täter Suphi Altındöken (26), als die Studentin als letzter Fahrgast allein in seinem Bus verblieb, die Gelegenheit nutzen, um diese in eine Gegend fernab der Route zu verbringen und dort sexuell zu missbrauchen. Als Özgecan Aslan sich wehrte, stach der Täter mit dem Messer auf sie ein und schlug die noch lebende Frau mit einer Eisenstange zu Tode.
Sein Vater und ein Freund sollen Altındöken anschließend geholfen haben, die Leiche auf einem Friedhof zu verbrennen. Die verkohlten Überreste warfen die Täter schließlich in den Bach, der durch das Dorf fließt.