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Politik

Suche nach Erdgas: Türkische Fregatte vertreibt offenbar Forschungsschiff

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Die Spannungen im Erdgasstreit zwischen der Türkei und der Republik Zypern nehmen wieder zu. Ein zypriotisches Forschungsschiff soll von einer türkischen Fregatte behindert worden sein.

Im Erdgasstreit zwischen der Republik Zypern und der Türkei ist es am Samstag erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Eine türkische Fregatte soll den Kapitän des Forschungsschiffs „Nautical Geo“ per Funk angewiesen haben, seinen Standort südlich der Insel zu verlassen. Mittlerweile ist die „Nautical Geo“ zurück nach Larnaka gekehrt, wie zyprische Medien am Sonntag berichteten.

Das Schiff führt im Auftrag der zyprischen Regierung Forschungsarbeiten für den Bau einer Pipeline durch – in einer Meeresregion, die zu Zyperns ausschließlicher Wirtschaftszone (AWZ) gehört. Die Türkei erkennt den EU-Staat Zypern und auch dessen AWZ nicht an. Aus ihrer Sicht handelt es sich bei dem Meeresboden um den türkischen Festlandsockel.

Gegenseitige Behinderung

Die türkische Regierung lehnt zudem die Suche nach Erdgas oder andere Forschungen durch die zyprische Regierung ab, solange die türkischen Zyprer nicht zustimmen und die Zypernfrage nicht gelöst ist.

Zypern ist seit 1974 geteilt. Im Norden gibt es die nur von der Türkei anerkannte Türkische Republik Nordzypern. Die gesamte Insel ist seit 2004 EU-Mitglied. Das EU-Recht gilt aber nur im Süden.

dpa/dtj

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