Connect with us

Flucht/Migration

Syrer klar vorn: Türken bei Asylanträgen in Deutschland knapp hinter Afghanen

Published

on

Hinter einem Stacheldrahtzaun hängt ein Schild mit der Aufschrift "Herzlich Willkommen!". Die Zahl der Asylanträge ist im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt gesunken. Foto: Hannes P Albert/dpa
Spread the love

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im Jahr 2024 deutlich gesunken. Türkische Staatsangehörige rangieren dabei unter den Top 3 der Antragstellenden.

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland sank 2024 um 30,2 Prozent auf 229.751 Erstanträge. Insgesamt, einschließlich Folgeanträgen, gab es einen Rückgang von 28,7 Prozent auf 250.945 Anträge. Im Dezember gingen die Anträge im Vergleich zum Vorjahresmonat weiter zurück: Es wurden 13.716 Asylanträge registriert, davon 12.178 Erstanträge, was einem Rückgang von 24,5 Prozent entspricht.

Syrer stellten 79.433 Anträge, gefolgt von Afghanen (36.156) und Türken (31.056). Laut dem Nachrichtenportal „Yeni Mesaj“ machten Syrer 32 Prozent aller Anträge aus, Afghanen 14,4 Prozent und Türken 12,4 Prozent. 9,2 Prozent der Erstanträge betrafen in Deutschland geborene Kinder unter einem Jahr.

Faeser lobt Grenzkontrollen

Das BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) entschied in 301.350 Asylverfahren. Die Anerkennungsquote fiel von 51,7 Prozent im Jahr 2023 auf 44,4 Prozent. Syrer erhielten eine Anerkennungsquote von 83 Prozent, Afghanen 74,7 Prozent und Türken nur 9,4 Prozent. 91.940 Anträge wurden abgelehnt, 75.700 Verfahren endeten durch Rücknahme oder Weiterleitung.

Innenministerin Nancy Faeser nannte den Rückgang der Asylanträge das Ergebnis der „entschlossenen Politik“ der Bundesregierung. Seit September seien an deutschen Grenzen über 40.000 Personen abgewiesen und 1.800 Schleuser festgenommen worden. Die Zahl der Abschiebungen sei um 20 Prozent gestiegen. Faeser kündigte an, die Grenzkontrollen über den März hinaus zu verlängern.