Panorama
TikTok und Geldwäsche: Türkischer Journalist deckt fragwürdige Praktiken auf

Die Social-Media-Plattform TikTok steht in der Türkei im Mittelpunkt eines potenziellen Geldwäsche-Skandals. Journalist Murat Ağırel hat eigenen Angaben zufolge fragwürdige Praktiken aufgedeckt. Die Frage ist nun: Wie reagiert der chinesische Mutterkonzern?
In einem Artikel behauptet Murat Ağırel, dass TikTok in einen potenziellen Geldwäsche-Skandal verwickelt sein könnte. Ağırel hebt hervor, dass die Social-Media-Plattform – seit ihrer Einführung 2016 in China und dem daraus resultierenden Aufstieg ein Milliardenkonzern – mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert sei, die ihre finanzielle Integrität in Zweifel ziehe.
Der Kommentar in „Cumhuriyet“ fokussiert sich insbesondere auf Geldwäsche-Praktiken mithilfe der Plattform. Live-Stream-Betreiber auf TikTok erhalten nämlich Geld in Form von Geschenken oder Münzmarken von Geldgebern, die möglicherweise versuchen, illegale Gelder zu „waschen“. Teile des Geldes gehen direkt an TikTok, ein Teil an den Betreiber. Der Rest wird dem Geldgeber unter dem Deckmantel von Geschenken zurückgegeben.
Ermittlungen gegen Ehepaar Öz: Influencer-Firmen unter Zwangsverwaltung
Ağırel fordert rechtliche Maßnahmen gegen TikTok
Eine weitere Form der Geldwäsche umfasse gestohlene Kreditkartendaten, mit denen auf der Plattform „Coins“ gehandelt würden. Eine ähnliche Methode ist das Rückbuchungssystem, bei dem Geld an andere Nutzer gesendet und dann ohne Wissen von TikTok zurückgezogen wird.
Ağırel betont, dass TikTok aufgrund begrenzter personeller Ressourcen Schwierigkeiten habe, solche Praktiken effektiv zu überwachen. Er warnt vor den Konsequenzen dieses Systems und fordert eine verschärfte Kontrolle sowie rechtliche Maßnahmen, um weitere Missbräuche zu verhindern.