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Türkei verhindert perfekte Spanien-Quali – doch der Weg zur WM führt über die Play-offs

  • November 19, 2025
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Türkei verhindert perfekte Spanien-Quali – doch der Weg zur WM führt über die Play-offs

Mit einem 2:2 in Sevilla hat die Türkei eine abgesehen von einer Partie ordentlich verlaufene WM-Qualifikation abgeschlossen. Als einzigem Team der Gruppe gelang es der Montella-Elf, die spanische Abwehr zu knacken und einen Punkt gegen den mehrfachen Welt- und Europameister zu holen. Nun geht es für die Türkei in die Play-offs.

Gestern Abend kam es in Sevilla zu einem spannenden Duell zwischen Spanien und der Türkei, das mit einem 2:2-Unentschieden endete. Das dominante Spanien, das das Hinspiel noch mit 6:0 gewonnen hatte, ging früh durch Dani Olmo (4. Minute) in Führung, doch die Türkei antwortete kurz vor der Pause: Deniz Gül glich bei seinem Startelfdebüt für die Türkei in der 42. Minute nach einem Standard aus, und BVB-Dauerreservist Salih Özcan (Foto, vorne in der Mitte) brachte die Gäste mit einem platzierten Fernschuss in der 54. Minute sogar in Führung. Erst Mikel Oyarzabal sorgte acht Zeigerumdrehungen später für den Ausgleich und damit für den Endstand. Dieses Ergebnis sichert Spanien den ersten Gruppenplatz und die direkte Qualifikation für die WM 2026, während die Türkei, die ohne Kapitän Hakan Çalhanoğlu, Arda Güler und Kenan Yıldız angetreten war, mit 13 Punkten und 17:12 Toren auf Rang zwei verbleibt und in die Play-offs muss. Bereits vor der Partie war klar, dass Spanien, das zuvor alle seine Spiele in der Gruppe gewonnen hatte, nur bei einer unwahrscheinlich hohen Niederlage mit sieben oder mehr Toren Unterschied auf den zweiten Platz abgerutscht wäre.

Play-offs werden im März ausgespielt

Anders als in vielen Qualifikationen zuvor reicht der zweite Platz dieses Mal nicht für ein direktes WM-Ticket. Automatisch qualifiziert sind nur die zwölf Gruppensieger der europäischen Qualifikation. Die Play-offs bestehen aus den zwölf Gruppenzweiten sowie vier zusätzlichen Teams, die als Nations-League-Gruppensieger keinen der ersten beiden Plätze in ihrer Qualifikationsgruppe erreicht haben. Insgesamt kämpfen also 16 Mannschaften in vier Pfaden um die letzten vier europäischen WM-Tickets. Jeder Pfad umfasst ein Halbfinale und ein Finale im K.-o.-Modus, es gibt also keine Hin- und Rückspiele: Die Halbfinals finden am 26. März 2026 statt, die entscheidenden Finals am 31. März. Die Auslosung für die Play-offs erfolgt am morgigen Donnerstag.

Unter den bestätigten Teilnehmern sind neben der Türkei auch Albanien, Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Dänemark, Italien, Kosovo, Polen, Irland, die Slowakei, die Ukraine und Wales sowie die vier Nations-League-Sieger Rumänien, Schweden, Nordirland und Nordmazedonien. Für die Türkei bedeutet das nach der bitteren 0:6-Niederlage im September ein Befreiungsschlag, aber auch eine neue Herausforderung: Erst wenn sie in rund vier Monaten das Play-off-Finale gewinnt, ist das Ticket für die WM in den USA, Kanada und Mexiko sicher.

Türkei trifft zunächst auf Rumänien, Schweden, Nordmazedonien oder Nordirland

Die Töpfe der Play-off-Auslosung sehen auf Grundlage der FIFA-Weltrangliste wie folgt aus:

Topf 1: Italien, Dänemark, Türkei, Ukraine
Topf 2: Polen, Wales, Tschechien, Slowakei
Topf 3: Irland, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo
Topf 4: Rumänien, Schweden, Nordmazedonien, Nordirland

Die zwölf Gruppenzweiten besetzen die ersten drei Töpfe, während die vier Nations-League-Sieger den vierten Topf bilden. Aus jedem Topf wird ein Team gezogen, sodass sich jeweils vier Mannschaften einen WM-Startplatz untereinander ausspielen.

Im Halbfinale trifft ein Team aus Topf 1 auf ein Team aus Topf 4, und ein Team aus Topf 2 auf eines aus Topf 3. Die höher gesetzten Mannschaften aus den ersten beiden Töpfen haben dabei Heimrecht. Die Sieger dieser beiden Partien stehen sich anschließend im Finale gegenüber, in dem das WM-Ticket vergeben wird. Wer im Endspiel Heimrecht genießt, wird vorab ausgelost. Die Auslosung morgen wird zeigen, gegen wen die Türkei im ersten K.-o.-Duell antreten muss.

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