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Viel Magerkost und zwei Torfestivals: Türkische Teams zittern ums Weiterkommen
Die Hinspiele der Play-offs zu den europäischen Wettbewerben verliefen für die türkischen Klubs durchwachsen – es sprang kein einziger Sieg heraus. Während die Partien von Galatasaray und Beşiktaş immerhin torreich endeten, boten Başakşehir und Trabzonspor viel Magerkost und gar keine Treffer an. Alle vier Teams müssen nun in den Rückspielen um den Einzug in die Gruppenphasen von Champions League und Co. bangen.
Auftakt in die türkisch-schweizerischen Fußballwochen! Die türkischen Klubs haben heute und am Dienstag in den europäischen Wettbewerben unterschiedliche Ergebnisse erzielt, die ihre Chancen auf den Einzug in die Gruppenphasen offenlassen. Wer in den jeweiligen Play-off-Spielen wie abschnitt, verrät unser Überblicksartikel.
Galatasaray: Knappe Niederlage bei den Young Boys – Druck ist groß
Galatasaray musste im Hinspiel der Champions League-Play-offs am Dienstag eine bittere 2:3-Niederlage bei den Young Boys in Bern hinnehmen. Das Duell begann denkbar schlecht für die „Löwen“, als Joel Monteiro die Gastgeber bereits in der 4. Minute in Führung brachte. Der inzwischen in die Jahre gekommene Star-Torhüter Fernando Muslera sah dabei alles andere als gut aus. Kurz vor der Halbzeitpause schnürte der Schütze des Führungstreffers den Doppelpack und stellte auf 2:0.
In der zweiten Hälfte wechselte Galatasaray-Trainer Okan Buruk seinen Keeper, wohl verletzungsbedingt, aus. Seine Mannen zeigten nun endlich den vermissten Kampfgeist. Stürmer Michy Batshuayi, der in der 66. Minute eingewechselt wurde, erzielte gleich mit seinem ersten Ballkontakt den Anschluss und tat es dann wenige Zeigerumdrehungen später Monteiro gleich, als er zum Ausgleich traf (66. und 72.). Doch ein später Handelfmeter, verwandelt von Filip Ugrinic in der 86. Minute, besiegelte die Niederlage. In jener Szene flog Innenverteidiger Abdülkerim Bardakçı zudem vom Platz. Trainer Buruk, der das Spiel aufgrund einer Sperre nur von der Tribüne aus verfolgen konnte, kritisierte nach dem Spiel die Defensivleistung seines Teams und die Entscheidungen des deutschen Schiedsrichters.
Im Rückspiel am 27. August in Istanbul stehen nun er und sein Team gewaltig unter Druck. Ein Weiterkommen für den letztjährigen Meister ist eigentlich Pflicht. Galatasaray benötigt einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied, um in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Sonst „droht“ die Europa League.
Beşiktaş: Spektakuläres Remis in Lugano
Beşiktaş musste ebenfalls in die Schweiz und trat am heutigen Donnerstag in der Europa League-Playoff-Hinrunde gegen den FC Lugano an. Das turbulente Spiel endete mit einem 3:3-Unentschieden. Gedson Fernandes brachte die „Schwarzen Adler“ in der 21. Minute in Führung und erhöhte in der 52. Minute auf 2:1, nachdem Lugano zwischenzeitlich durch Bismili (34.) ausgeglichen hatte.
Nur drei Minuten nach dem zweiten Treffer von Gedson Fernandes schoss Al-Musrati das vermeintlich vorentscheidende 3:1 für die Gäste. Doch Lugano steckte nicht auf und kam durch Steffen in der 56. Minute und ein Eigentor von Paulista (63.) zurück ins Spiel. Das Rückspiel am 29. August in Istanbul verspricht Spannung, denn beide Teams haben noch alle Chancen auf den Einzug in die Gruppenphase. Falls Beşiktaş es bis kommende Woche schafft, sich defensiv besser zu verhalten, sollte das Weiterkommen bei dieser Offensive nur noch Formsache sein.
Başakşehir: Torlos in Irland
Başakşehir sicherte sich in den Play-offs zur Europa Conference League im Hinspiel ein torloses Unentschieden beim irischen Klub St. Patricks Athletic. In einem ausgeglichenen Spiel gelang es beiden Teams nicht, die wenigen Chancen zu nutzen. Damit hat Başakşehir im Rückspiel am 28. August in Istanbul die Möglichkeit, mit einem Heimsieg in die Gruppenphase einzuziehen.
Trabzonspor: Punkteteilung gegen St. Gallen
Trabzonspor spielte im Hinspiel der Europa Conference League-Play-offs in St. Gallen ebenfalls 0:0. Beide Teams kamen zu einigen guten Möglichkeiten, doch weder Trabzon noch die Gastgeber konnten diese in Tore ummünzen. Die Schweizer Gastgeber jubelten kurz vor Schluss über einen vermeintlichen Treffer, doch der VAR erkannte ihn wegen eines Fouls wieder ab. Das Rückspiel am 29. August an der Schwarzmeerküste wird nun über das Weiterkommen entscheiden.