Volleyball: Türkei verpasst WM-Titel nur knapp
Die türkischen Frauen haben das Endspiel bei der Volleyball-Weltmeisterschaft knapp verloren. Es ist dennoch der größte Erfolg in der Verbandsgeschichte.
Am Sonntag kam es in Bangkok zu einem historischen Aufeinandertreffen: Erstmals stand die türkische Frauen-Nationalmannschaft („Filenin Sultanları“) im Finale einer Volleyball-Weltmeisterschaft, trat dort gegen die starken Italienerinnen an. In einem packenden Krimi mussten sich die Türkinnen knapp mit 2:3 geschlagen geben (23:25, 25:13, 24:26, 25:19, 8:15).
Das Finale war geprägt von wechselnden Dominanzen: Nachdem Italien den ersten Satz hauchdünn für sich entscheiden konnte, revanchierte sich die Türkei im zweiten Satz eindrucksvoll. Der dritte Durchgang ging erneut knapp mit 24:26 erneut an Italien, doch die Türkinnen konterten im vierten Satz und konnten zum 2:2 ausgleichen. Im entscheidenden fünften Satz behielt Italien die Ruhe und setzte sich relativ klar mit 15:8 durch. Paradox: Die Türkei erzielte mehr Punkte (105) als ihr Gegner, dennoch reichte es nicht zum Gesamtsieg.
Beste WM-Platzierung der Türkei
Trotz der Niederlage zeigte die türkische Mannschaft herausragende Leistungen, im Endspiel wie auch im gesamten Turnierverlauf. Diese Silbermedaille ist zugleich ein historischer Erfolg: Es ist die erste WM-Medaille der türkischen Frauen-Nationalmannschaft – zuvor war Platz 6 im Jahr 2010 ihr bestes Ergebnis.
Bei der Rückkehr in die Heimat wurde das Team um Kapitänin Eda Erdem begeistert empfangen. Bei Erdem überwog trotz der Enttäuschung am Ende der Stolz: „Als wir mit den Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft begannen, setzten wir uns ein Ziel und reisten nach Thailand. Wir wollten unbedingt eine Medaille. Wir erleben gerade einen Moment, der unsere Träume übertrifft. Wir sind so glücklich und stolz. Wir befinden uns in einer historischen Phase für den türkischen Volleyball. Ich bin so glücklich, Teil dieses Teams zu sein, das Geschichte schreibt. Ich glaube, dass dieses Team eine rosige Zukunft hat. Ich danke dem ganzen Land für seine Unterstützung.“
