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Politik

12,4 Millionen Tonnen: Türkei wird zur Müllhalde der EU

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Symbolbild: Müll liegt in der Köpenicker Straße in Berlin-Kreuzberg. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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Die jüngsten Eurostat-Daten offenbaren einen besorgniserregenden Trend im EU-Abfallhandel. Insgesamt wurden 32 Millionen Tonnen Abfall ins Ausland verschifft, wobei die Türkei als Hauptempfängerin heraussticht.

Die Türkei nahm im Jahr 2022 insgesamt 12,4 Millionen Tonnen auf und beanspruchte damit allein 39 Prozent des gesamten EU-Abfallexports. Indien folgte deutlich dahinter als zweitgrößtes Zielland in jenem Jahr mit 3,5 Millionen Tonnen, gefolgt von Großbritannien, der Schweiz, Norwegen und Ägypten.

Besonders markant war der Export von 17,8 Millionen Tonnen Schrottmetall (Eisen und Stahl) aus der EU, was mehr als die Hälfte aller Abfallexporte ausmachte. Trotz eines leichten Rückgangs von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich auch der Import von Abfällen aus Nicht-EU-Ländern um fünf Prozent.

Globale Bemühungen um Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft

Fast zwei Drittel des gesamten aus der EU exportierten Schrottmetallabfalls wurden in die Türkei geliefert. Zusätzlich exportierte die EU 4,9 Millionen Tonnen Papierabfall. Die EU importierte ihrerseits 4,2 Millionen Tonnen Schrottmetall und 2,4 Millionen Tonnen Papier.

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Diese Zahlen werfen Fragen nach der nachhaltigen Entsorgung von Abfällen auf, insbesondere angesichts der globalen Bemühungen um Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft. Die EU und ihre Mitgliedstaaten stehen mehr denn je vor der Herausforderung, ihre Abfallströme zu überdenken und nach umweltfreundlicheren Lösungen zu suchen.