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Gesellschaft

Fasten im Ramadan: Eine Gelegenheit für den interreligiösen Dialog

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Der Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Mondkalenders und eine Zeit des Fastens, des Gebets und der Selbstreflexion für Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt. Für Muslime in Deutschland bietet die diesen Mittwochabend beginnende islamische Fastenzeit eine großartige Gelegenheit, das Bewusstsein für die eigene Spiritualität zu stärken und gleichzeitig das Bewusstsein für die Bedürfnisse anderer zu schärfen. Insbesondere das Fasten eignet sich zur Förderung des interreligiösen Dialogs und der Integration.

Das Fasten im Ramadan ist eine Praxis, die Muslime dazu ermutigt, ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse zu kontrollieren und Gott näher zu kommen. Während des Fastens dürfen die Gläubigen von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang unter anderem weder essen noch trinken und sollen sich auch von schlechten Gedanken und Handlungen fernhalten. Es ist eine Zeit des spirituellen Wachstums und der Selbstdisziplinierung.

Darüber hinaus ist das Fasten im Ramadan auch eine Gelegenheit, sich mit den Bedürfnissen der weniger Privilegierten vertraut zu machen und das Mitgefühl für sie zu fördern. Das Fasten vermittelt auch die Bedeutung von Geduld, Vergebung und Solidarität, die wichtige Werte für eine harmonische Gesellschaft sind.

Ramadan bringt Nachbarn und Freunde enger zusammen

Eine weitere Bedeutung des Fastens im Ramadan besteht darin, die zwischenmenschlichen Beziehungen zu stärken. Muslime laden ihre Nachbarn und Freunde zum Iftar, dem Fastenbrechen, ein, um das tägliche Ende des Fastens zu feiern. Diese Einladungen bieten eine großartige Gelegenheit zur Förderung des interreligiösen Dialogs und der Integration. Es ist ein guter Anlass, um sich kennenzulernen, über die Unterschiede zu sprechen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.

In Deutschland sind viele Initiativen wie Ramadan-nrw, Ramadan im Ländle, Ramadan together oder Sharing Ramadan entstanden, sie haben sich gerade die letztgenannten Aspekte zur Aufgabe gemacht. Die Beteiligung von Nicht-Muslimen an diesen Initiativen ist ein wichtiger Schritt zur Förderung der Integration.

Imam Al-Ghazali hat sich in seinem Werk „Ihya Ulum al-Din“ (Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften) ausführlich mit dem Ramadan und dem Fastenbrechen befasst. In diesem Werk beschreibt er das Fasten als Möglichkeit für Muslime, ihre Gottesfurcht und spirituelle Disziplin zu stärken und ihre Seele von schlechten Eigenschaften wie Gier und Hass zu reinigen.

Wie der große Gelehrte Ghazali über die Fastenzeit denkt

Zudem gehe es darum, Dankbarkeit für die Gaben Allahs zu zeigen und Bedürftige zu unterstützen. In diesem Sinne beschreibt er das Fastenbrechen als eine Zeit des Gebens und der Barmherzigkeit, in der Muslime sich bemühen sollten, die Bedürfnisse ihrer Gemeinschaft zu erfüllen.

Al-Ghazali betont auch, dass Muslime das Fastenbrechen nutzen sollten, um ihre Beziehungen zu ihren Mitmenschen zu stärken. Er empfiehlt, das Fastenbrechen in Gemeinschaft zu praktizieren und andere einzuladen, um Zusammenhalt und Brüderlichkeit zu fördern.

Fazit: Das Fasten im Ramadan dient der spirituellen Stärkung, der Förderung von Werten wie Solidarität und Geduld und der Stärkung von Beziehungen zwischen Nachbarn und Gemeinschaften. Es eignet sich auch hervorragend, um den interreligiösen Dialog und die Integration in Deutschland zu intensivieren. Lassen Sie uns die vor uns liegenden vier Wochen nutzen, um ein besseres Verständnis füreinander zu schaffen und eine harmonische Gesellschaft aufzubauen.

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