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Panorama

Terrorismus-Vorwurf: Australische Großbanken sperren Türkeistämmige

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Refinitiv übernahm die Liste der Gülen-Anhänger, ohne sie zu prüfen. Foto: Screenshot/Youtube
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Terrorismusvorwürfe führten jüngst zur Sperrung von Bankkonten in Australien. Ein Bericht beleuchtet die drastischen Auswirkungen dieser ungerechtfertigten Maßnahme auf das Leben der Betroffenen – und ihrer Familien. Die Hintergründe.

Ein Fall ungerechtfertigter Kontensperrungen hat drastische Konsequenzen in Australien. Weil die führenden australischen Banken ANZ, CBA und Westpac Kontoinhaber aufgrund falscher Terrorismusvorwürfe von ihrem Geld abschnitten, droht Down Under Ärger. Ein Betroffener ist Mehmet Saral, der von der Türkei zu Unrecht als Terrorist beschuldigt wurde.

Laut einem Bericht des Australian Financial Reviews übermittelte die Türkei dem Finanzdatenunternehmen Refinitiv eine Liste angeblicher Terrorverdächtiger. Sie alle sind mutmaßliche Mitglieder der Gülen-Bewegung. Kurze Zeit später wurden Saral und andere Beschuldigte sanktioniert. Erst nach monatelangen Mühen gelang es Saral, Refinitiv zu überzeugen, kein Terrorist zu sein.

Mindestens ein Dutzend Betroffene

Nun drängen sich Fragen zur Verantwortung der Banken auf. Und prompt kündigte die australische Regierung an, Transparenz- und Fairnessmaßnahmen im Finanzsektor einführen zu wollen. Die Banken sollen so gezwungen werden, zumindest Gründe für Kontosperren und andere Sanktionen zu nennen. Neben Saral waren mindestens ein Dutzend weitere Personen von der umstrittenen Maßnahme betroffen.