Connect with us

Sport

Auch Fenerbahçe-Fans dabei: Euroleague-Final Four von Krawallen überschattet

Published

on

26.05.2024, Berlin: Rettungssanitäter bringen einen Verletzten zu einem Rettungswagen. Etwa 60 Menschen, mutmaßlich Basketball-Fans, sind am S-Bahnhof Prenzlauer Allee in Berlin gewaltsam aneinandergeraten. Foto: Dominik Totaro/dpa
Spread the love

Macheten, Messer und Sturmhauben: Vor und während des Final Four der Basketballer in Berlin hat es massive Fan-Ausschreitungen gegeben. Die Polizei leitete mehrere Verfahren ein. Zur Stunde spielt Fenerbahçe um Platz drei.

Bei schweren Auseinandersetzungen zum Auftakt des Final Four der Basketball-Euroleague in der Berliner Arena am Ostbahnhof sind am Freitag zwei Polizisten leicht verletzt worden. Insgesamt wurden 50 Ermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Zudem wurden bei Personenkontrollen zwei Macheten, ein Messer und Sturmhauben sichergestellt.

Die Situation war bereits vor dem ersten Spiel zwischen dem griechischen Club Panathinaikos Athen und dem türkischen Verein Fenerbahçe Istanbul eskaliert. Etwa 3000 Fans hatten vor der Arena auf den Einlass gewartet. Dabei kam es zu Flaschenwürfen und es wurde Pyrotechnik gezündet. Mehrere Personen versuchten, die Situation zu nutzen, um ohne Kontrolle gewaltsam in die Arena zu stürmen, was die Einsatzkräfte verhindertem.

Von 63 Personen wurden laut Polizeiangaben die Personalien aufgenommen, gegen sie wurden Hausverbote sowie Platzverweise ausgesprochen. Das Turnier begann mit einer fast halbstündigen Verspätung. Auch während der beiden Halbfinalspiele am Freitagabend zwischen Athen und Istanbul sowie im Anschluss zwischen Real Madrid und Olympiakos Piräus war ein großes Polizeiaufgebot in der Halle. Es blieb aber im Anschluss friedlich.

Zur Stunde geht das Final-Four-Turnier weiter, dann spielt Athen mit dem türkischen Coach Ergin Ataman im Finale gegen Madrid und Fenerbahçe im Spiel um Platz drei gegen den griechischen Club aus Piräus. „Nach den Ereignissen von Freitag werden wir am Sonntag ein besonderes Auge auf diese Veranstaltung haben“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bis jetzt blieb es im Laufe des heutigen Tages vergleichsweise ruhig.

26.05.2024, Berlin: Basketball: Euroleague, Olympiakos Piräus – Fenerbahçe Istanbul, Finalrunde, Final Four, Spiel um Platz 3, Uber Arena. Istanbuls Scottie Wilbekin (l) gegen Moustapha Fall von Olympiakos Piräus in Aktion. Zur Halbzeit steht es 48:37 für die Griechen. Foto: Andreas Gora/dpa

Ein Mensch schwebt in Lebensgefahr

Im Gegensatz zu gestern, als bei einer weiteren Massenschlägerei unter Basketball-Fans ein Mensch lebensgefährlich verletzt wurde. Das bestätigte die Feuerwehr auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, nannte aber keine weiteren Details. Zuerst hatte „t-online“ berichtet.

Am Samstagabend waren laut Polizei gegen 22.45 Uhr etwa 60 Menschen am S-Bahnhof Prenzlauer Allee gewaltsam aneinandergeraten. Beteiligt waren Fans der Basketball-Vereine aus Athen und Piräus, wie eine Sprecherin des Lagedienstes am Sonntagmorgen sagte. Bei der Auseinandersetzung seien Baseballschläger und Schlagstöcke eingesetzt und mehrere Menschen verletzt worden, hatte ein Polizeisprecher in der Nacht gesagt. Wie viele Menschen bei dem Vorfall verletzt wurden, war zunächst unklar.

Es gab laut Lagedienst 89 vorläufige Festnahmen wegen Personalienfeststellung und diverse Strafanzeigen wegen Körperverletzung und gefährlicher Körperverletzung. Einsatzkräfte der Polizei gingen dazwischen und versorgten die Verletzten anschließend gemeinsam mit der Feuerwehr, die die lebensgefährlich verletzte Person ins Krankenhaus brachte.

Kurz danach kam es zu einer weiteren Auseinandersetzung vor einem Hotel im Bezirk Spandau. Dort sollen etwa 50 Menschen, ebenfalls Anhänger der Vereine, aufeinander losgegangen sein. Es habe ebenso vorläufige Festnahmen gegeben. Außerdem werde wegen des Abbrennens von Pyrotechnik wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

dpa/dtj