Montella: „Sind bereit für jeden Gegner“ – Türkei in schwerer WM-Qualigruppe

Archivfoto: Trainer Vincenzo Montella präsentiert sich während der Veranstaltung entschlossen und zuversichtlich, indem er betont: "Wir sind bereit für jeden Gegner." Foto: Milli Takım
Die WM-Qualifikation bietet der türkischen Fußball-Nationalmannschaft die Chance, nach über 20 Jahren wieder auf der größten Fußballbühne der Welt zu stehen – eine Herausforderung, die angesichts der möglichen Gegner wie Spanien und Senkrechtstarter Georgien enorme Konzentration erfordert.
Die Milli Takım steht in der Qualifikation für die FIFA-Weltmeisterschaft 2026 vor einer anspruchsvollen Aufgabe. In der Gruppe E trifft die türkische Nationalmannschaft auf Spanien oder die Niederlande, dazu Georgien und Bulgarien – größtenteils Gegner, die in der Vergangenheit herausfordernde Begegnungen versprachen. Doch mit der Entschlossenheit und dem Optimismus, die Teamchef Vincenzo Montella ausstrahlt, sieht sich das Team für alle Herausforderungen gewappnet.
Montella: „Wir sind bereit – der Gegner spielt keine Rolle“
„Vielleicht sind wir in einer der schwierigsten Gruppen gelandet“, drückte der italienische Cheftrainer Vincenzo Montella zunächst seinen Respekt vor den Gegnern aus. Fügte dann aber selbstbewusst hinzu: „Wir sind bereit für jeden, der Gegner spielt keine Rolle.“ Sollte Spanien sich in der Nations League gegen die Niederlande durchsetzen, wartet der amtierende Europameister auf die Türkei, während Georgien als stärkster Gegner aus dem dritten Lostopf gilt und Bulgarien aus dem vierten Lostopf nicht zu unterschätzen ist. Montella zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Das macht keinen Unterschied, wir sind bereit.“
Qualifikationszeitraum und Spielmodus
Die Qualifikationsspiele in Europa beginnen gestaffelt, die ersten Partien steigen im März. Die Türkei, als Teil einer Vierergruppe, wird ihr erstes Spiel am 4. September 2025 absolvieren. Bis November desselben Jahres trifft die Milli Takım zweimal auf jeden Gegner – einmal im eigenen Land, einmal auswärts. Das Ziel bleibt jedoch klar: sich nach 24 Jahren endlich wieder für eine FIFA-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Das letzte Mal, als die Türkei an einer WM teilnahm, wurde sie 2002 furios Dritter.
Bilanz nur gegen Georgien positiv
Die Gruppe E vereint die Stärken europäischer Fußballnationen. Spanien und die Niederlande zählen traditionell zu den Favoriten, doch die Türkei hat bewiesen, dass sie an guten Tagen gegen jeden Gegner bestehen kann. Aufgepasst werden muss auf Georgien, das sah man zuletzt bei der EM im Sommer. Bulgarien hingegen ist weit entfernt von einstigen Glanzzeiten und muss in beiden Spielen eigentlich geschlagen werden.
In der Vergangenheit zeigte die Milli Takım gegen ihre jetzigen (möglichen) Gruppengegner wechselhafte Leistungen. Gegen Spanien gelang in zehn Duellen nur ein Sieg – ein 1:0 im Jahr 1954. Gegen die Niederlande holte die Türkei in 15 Spielen vier Siege auf, darunter ein bemerkenswertes 4:2 in der WM-Qualifikation 2021, verlor aber auch sieben Mal. Georgien ist der einzige Gegner, gegen den die Türkei eine positive Bilanz aufweist (4/1/1). Hingegen konnte Bulgarien in 15 Aufeinandertreffen sieben Siege erzielen, während die Türkei vier Mal erfolgreich war.
WM-Qualifikation Europa 2026: Alle Gruppen
Gruppe A: Gewinner Deutschland/Italien, Slowakei, Nordirland, Luxemburg
Gruppe B: Schweiz, Schweden, Slowenien, Kosovo
Gruppe C: Verlierer Portugal/Dänemark, Griechenland, Schottland, Belarus
Gruppe D: Gewinner Frankreich/Kroatien, Ukraine, Island, Aserbaidschan
Gruppe E: Gewinner Spanien/Niederlande, Türkei, Georgien, Bulgarien
Gruppe F: Gewinner Portugal/Dänemark, Ungarn, Irland, Armenien
Gruppe G: Verlierer Spanien/Niederlande, Polen, Finnland, Litauen, Malta
Gruppe H: Österreich, Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Zypern, San Marino
Gruppe I: Verlierer Deutschland/Italien, Norwegen, Israel, Estland, Republik Moldau
Gruppe J: Belgien, Wales, Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein
Gruppe K: England, Serbien, Albanien, Lettland, Andorra
Gruppe L: Verlierer Frankreich/Kroatien, Tschechien, Montenegro, Färöer, Gibraltar