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Hohe Strafe für illegalen Hadsch – Saudis gehen hart gegen „Schwarzpilger“ vor

  • Mai 27, 2025
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Hohe Strafe für illegalen Hadsch – Saudis gehen hart gegen „Schwarzpilger“ vor

Umgerechnet bis zu 23.000 Euro muss zahlen, wer Pilger ohne Zulassung zu den heiligen Stätten von Mekka bringt. Vor der großen Wallfahrt Hadsch versuchen die Behörden, solche Touranbieter zu stoppen.

Vor Beginn der muslimischen Wallfahrt Hadsch haben Sicherheitskräfte in Mekka Dutzende Pilger ohne Genehmigung entdeckt. Mehrere Anwohner Mekkas sollen versucht haben, mehr als 40 Pilger zu den heiligen Stätten zu bringen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA. Die Behörden verhängten für die Beteiligten daraufhin Geldstrafen von umgerechnet bis zu 23.000 Euro pro Person und Einreiseverbote nach Saudi-Arabien für zehn Jahre.

Weil die Kosten für einen Pilger aus dem Ausland umgerechnet ab 5.000 Euro oder deutlich mehr betragen können, versuchen einige, auf inoffiziellem Weg nach Mekka zu kommen. Sie reisen als Touristen ein und besuchen zur Zeit der Wallfahrt dann ohne die eigentlich erforderliche Hadsch-Zulassung die heiligen Stätten.

Ministerium fordert „sicheren Hadsch für alle“

Der Hadsch, dessen Beginn jedes Jahr aufgrund der islamischen Zeitrechnung variiert, läuft dieses Jahr voraussichtlich vom 4. bis zum 9. Juni. Vergangenes Jahr nahmen rund 1,8 Millionen Menschen teil. Die sogenannte große Wallfahrt zu den heiligen Stätten von Mekka und Medina gehört für viele Muslime weltweit zu einer der bedeutendsten religiösen Erfahrungen des Lebens. Zudem ist sie eine der fünf Grundpflichten im Islam. Gläubige aus anderen Ländern warten oft jahrelang auf die Gelegenheit.

Das Hadsch-Ministerium bestätigte die Höhe der Strafen. Sie würden auch für diejenigen gelten, die versuchen, Pilger ohne Zulassung zu transportieren, unterzubringen oder sonst zu unterstützen. Das saudische Ministerium drängte Landsleute dazu, sich an die Auflagen zu halten, um einen „sicheren Hadsch für alle“ zu gewährleisten. Die saudischen Behörden versuchen seit Jahren, die illegalen Geschäfte zu unterbinden.

dpa/dtj

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