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Panorama

Acht Tote in sechs Tagen: Leichen in türkischem Urlaubsort angespült

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Nicht nur die Türkei ist betroffen: Auf dem Foto sind mehrere Migranten auf dem Weg nach Spanien zu sehen, die in einem Boot im Mittelmeer sitzen, während Rettungskräfte versuchen ihnen zu helfen. Foto: Antonio Sempere/EUROPA PRESS/dpa
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Bei einem Strandspaziergang auf eine Leiche zu stoßen, ist eher ungewöhnlich. Nicht so aber in den letzten Jahren, in denen sich immer mehr Menschen auf die gefährliche Flucht übers Wasser begeben. In Antalya häuften sich in den letzten Tagen die Funde.

In der türkischen Urlaubsregion Antalya sind innerhalb von sechs Tagen acht Leichen angespült worden. Bei fünf von ihnen soll es sich um ertrunkene Migranten handeln. Man habe festgestellt, dass Kleidung und Schuhe der fünf Personen in Syrien hergestellt worden seien, teilte das Gouverneursamt in Antalya am Sonntagabend mit. Bei einem weiteren Toten handle es sich mutmaßlich um eine vermisst gemeldete Person. Am Montag seien dann zwei weitere Leichen an einem Strand in Antalya geborgen worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Sie wurden demnach noch nicht identifiziert.

Das Gouverneursamt teilte weiter mit, man gehe aufgrund von Strömung, Wind und Wellen davon aus, dass mindestens fünf der Leichen nach dem Untergang eines Boots mit Migranten angespült worden seien. Dazu passe ein Ereignis, das die libanesische Botschaft in Ankara am 11. Dezember gemeldet habe. Demnach hatte man den Kontakt zu einem Boot mit etwa 90 Flüchtlingen verloren, das damals vor der syrisch-libanesischen Küste auf dem Weg nach Zypern gesichtet worden war.

Die Behörden arbeiteten weiter an einer Aufklärung der Todesfälle, hieß es.

dpa/dtj