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Politik

AKP-Kandidat Murat Kurum: Wie der Architekt İmamoğlu stürzen will

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Präsident Erdoğan kam für die Vorstellung von Murat Kurum (l.) am Sonntag persönlich vorbei. Foto: Ak Parti
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Murat Kurum, angesehener Architekt und erfahrener Politiker in der Türkei, rückt als AKP-Kandidat für das Bürgermeisteramt von Istanbul ins Rampenlicht. Seine Mission: Ekrem İmamoğlu, den einflussreichsten Politiker außerhalb der Regierungspartei, besiegen.

Mit der offiziellen Nominierung von Murat Kurum als Bürgermeisterkandidat der AKP für Istanbul rückt ein erfahrener Architekt und Politiker ins Rampenlicht. Der Stadtplaner verspricht eine Ära des Fortschritts und betont dabei seine umfassende Erfahrung sowie Fachkenntnisse. Doch wer ist er überhaupt – und was sind seine Ziele?

Geboren 1976 in Ankara, schloss Kurum sein Studium im Bauingenieurwesen an der Selçuk Universität in Konya ab. Seine berufliche Laufbahn begann in der Privatwirtschaft, wo er bis 2005 tätig war. Der Wechsel in den öffentlichen Dienst markierte einen entscheidenden Schritt, der ihm schließlich zu leitenden Positionen bei der staatlichen Baugesellschaft TOKİ verhalf.

Sein Versprechen: Bis zu 66.000 Gebäude erdbebensicher machen

Besonders prägend war Kurums Amtszeit als Umwelt- und Stadtentwicklungsminister von 2018 bis 2021. In dieser Zeit unterstützte er Projekte wie „Kanal Istanbul“ und geriet aufgrund des kontroversen Bauvorhabens am geschützten Salda-See in die Kritik.

Türkische Kommunalwahlen: İmamoğlu will Istanbul verteidigen

Seine politische Karriere setzte sich fort, als er im Mai 2023 als Abgeordneter in das türkische Parlament gewählt wurde, wo er den Vorsitz des Umweltausschusses übernahm. In seinem Wahlkampf konzentriert er sich nun auf städtische Erneuerungsprojekte in Istanbul, dazu zählt auch die Erdbebenprävention. Sein Versprechen: Bis zu 66.000 Gebäude mit 379.000 Mieteinheiten sollen in Istanbul innerhalb von fünf Jahren umgebaut werden.

Ob das reicht, um den Amtsinhaber zu stürzen? Dieser reagierte bisher gelassen auf die Bekanntgabe seines Kontrahenten. Er wünschte ihm Glück und betonte, dass es mehr brauche außer Versprechen und Fotos, die einen mit Ministern zeigten. Solche hatte Kurum in den letzten Tagen geteilt.

Die Kommunalwahlen finden am 31. März 2024 statt.