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Ramadan

Ali Nazik – ein Star unter den Kebaps

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Gaziantep ist bekannt für seine breitgefächerte, reichhaltige Küche, in der häufig Auberginen und Fleisch zum Einsatz kommen. Ein bekanntes Gericht mit dieser Kombination ist Ali Nazik, das wahlweise mit Hackfleisch oder gewürfeltem Fleisch zubereitet werden kann. Das Rezept verspricht eine Geschmacksexplosion und ist unkompliziert – perfekt auch für ein Iftar mit Familie und Freunde.

Ali Nazik ist ein beliebtes türkisches Gericht, dessen Ursprung dem Osmanischen Reich zugeschrieben wird. Den Überlieferungen zufolge soll damals alles mit der Reise des neunten osmanischen Herrschers Sultan Selim I. nach Gaziantep im 16. Jahrhundert begonnen haben. Als die Menschen vor Ort von dieser Reise hörten, bereiteten sie demnach verschiedene Gerichte und Desserts für den Sultan zu. In Gaziantep angekommen, wartete ein Festmahl auf ihn – auch Ali Nazik war dabei.

Unter all den Gerichten zog dieses Gericht die größte Aufmerksamkeit des Sultans auf sich. „Wessen feine Hand hat das gemacht?“ („Hangi eli nazik yaptı bunu?“), soll der Herrscher, der auch als Yavuz Sultan Selim bekannt ist, gefragt haben. Nachdem die Menschen dem Sultan verrieten, wer für die Zubereitung des Gerichts verantwortlich gewesen ist, gaben sie ihm zunächst den Namen „Ala Nazik“, woraus später dann „Ali Nazik“ wurde – was übersetzt etwa „der feine Ali“ bedeutet. Übrigens wurde das Gericht im Mai 2021 beim türkischen Patent- und Markenamt registriert.

Nach diesem kurzen Ausflug in die Historie kommen wir nun zum Rezept.

Zutaten für 4 – 6 Personen:

  • 400 Gramm (Sahne-)Joghurt, am besten mit 10% Fettgehalt
  • 3 – 4 Auberginen
  • 500 Gramm Rindfleisch, gewürfelt oder als Hackfleisch
  • 1 Esslöffel Butter
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer, Paprika gemahlen oder Chili-Pfeffer, Thymian
  • ein halbes Glas heißes Wasser
  • 2 Esslöffel Tomatensauce oder 1 Esslöffel Tomatenmark, ggf. etwas scharfes Paprikamark ergänzen

Türkei: Große internationale Ehre für Gaziantep-Küche

Zubereitung:

  • Die Auberginen auf ein Backblech mit Backpapier legen und bei 220 Grad etwa 30 bis 40 Minuten rösten. Vorab mit Hilfe einer Gabel kleine Löcher hineinstechen. Zwischendurch überprüfen, ob die Auberginen innendrin erweicht sind, ggf. die Zeit im Backofen verlängern. Für Eilige: Geröstete Auberginen im Konservenglas schmecken auch sehr gut und können alternativ genommen werden.
  • Die gerösteten Auberginen fein hacken, dabei die Schale nicht verarbeiten.
  • Nach dem Abkühlen gut mit zerdrücktem Knoblauch und Joghurt mischen und salzen.
  • Das Fleisch in die (tiefe) Pfanne legen und bei geschlossenem Deckel und mittlerer Hitze braten, bis das vom Fleisch zurückgelassene Wasser verdunstet ist. Hinweis: Ist die Garzeit des Fleisches länger, öfter kontrollieren und ggf. etwas heißes Wasser nachgießen. Hinweis: Am besten eine beschichtete Pfanne, dann klebt nichts an.
  • Die Butter hinzugeben.
  • Gewürze und Tomatensauce ergänzen und einige Minuten braten, aber noch nicht salzen.
  • Erst zum Schluss das gekochte Fleisch salzen und vom Herd nehmen.
  • Das Fleisch auf die Auberginen-Joghurt-Mischung geben und nach Belieben, z. B. mit gehackter Petersilie dekorieren.

DTJ-Online wünscht guten Appetit und weiterhin einen Ramadan!

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