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Politik

Annäherung? Erdoğan will bald Mitsotakis treffen

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Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, begrüßt die Bevölkerung bei seiner Ankunft im türkischen Teil der geteilten zypriotischen Hauptstadt Nikosia, wo er diese Woche war. Foto: Nedim Enginsoy/AP/dpa
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Die Türkei zeigt Bereitschaft zur Annäherung an Griechenland, stellt jedoch Bedingungen. Präsident Erdoğan plant ein Treffen mit Premier Mitsotakis beim NATO-Gipfel im Juli.

Die Türkei will sich dem Nachbarn Griechenland weiter annähern – knüpft dies jedoch an Bedingungen. Solange keine unangebrachten Aussagen gemacht würden, strebe die Türkei danach, Freunde statt Feinde zu gewinnen, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwoch. Er wolle den griechischen Premier Kyriakos Mitsotakis beim NATO-Gipfel im Juli treffen, sollte dieser nach den griechischen Parlamentswahlen am 25. Juni erneut im Amt sein. Mitsotakis hat ein solches Treffen angeboten.

Vor rund einem Jahr hatte Erdoğan bilaterale Kontakte zu griechischen Politikern aufgekündigt, nachdem Mitsotakis bei einem Washington-Besuch den USA recht deutlich von Waffenverkäufen an die Türkei abgeraten hatte. Die Beziehungen erreichten einen Tiefpunkt. Erdoğan sagte gar, eine Person wie Mitsotakis existiere für ihn nicht mehr. Seit den verheerenden Erdbeben in der Türkei im Februar bemühten sich die beiden NATO-Mitgliedstaaten wieder um Entspannung.

Erdoğan: „Mitsotakis existiert für mich nicht mehr“

Grund für das schwierige Verhältnis ist unter anderem ein Streit um Hoheitsrechte und Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Zudem stellten Erdoğan und zahlreiche seiner Minister die Souveränität Griechenlands über Dutzende Ägäis-Inseln – darunter auch Rhodos und Lesbos – infrage. Erdoğan wirft Griechenland zudem vor, Inseln in der Nähe zur Türkei rechtswidrig zu militarisieren. Griechenland argumentiert mit dem Recht auf Selbstverteidigung.

dpa/dtj