Bildung & Forschung
Deutsch-Türke erhält höchste Auszeichnung des Ingenieurverbands
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Mustafa Kızılçay hat mit seiner Forschung international Anerkennung erlangt. Nun wurde er vom IEEE als „Fellow“ geehrt, eine der renommiertesten Auszeichnungen seines Fachbereichs.
Mustafa Kızılçay, emeritierter Elektrotechnik-Professor der Universität Siegen, ist vom weltweit größten technischen Berufsverband, dem Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), mit dem Titel „Fellow“ ausgezeichnet worden. Dies ist die höchste Mitgliederehre des in New York ansässigen Verbands, der Ingenieurinnen und Ingenieure weltweit vereint.
Der Titel wird jährlich von einer Auswahlkommission an Persönlichkeiten verliehen, die mit ihrer Forschung und Entwicklung herausragende Beiträge zum technologischen Fortschritt geleistet haben. Kızılçay erhielt die Auszeichnung für seine wegweisenden Arbeiten zur Modellierung und Simulation elektromagnetischer Ausgleichsvorgänge in elektrischen Energieversorgungsnetzen. Damit habe er einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung in diesem zentralen Bereich der Energieversorgung geleistet, so die Begründung der Jury.
Schon 1994 mit Preis geehrt
Kızılçay, geboren 1955 in der Türkei, trat 2004 eine Professur an der Universität Siegen an. Zuvor war er an Hochschulen in Hannover, Frankfurt und Osnabrück tätig. In Siegen leitete er u.a. das Institut für Elektrische Energieversorgung, das sich mit Fragen der Erzeugung, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie beschäftigt. Bereits 1994 erhielt er den Literaturpreis der Energietechnischen Gesellschaft (VDE) für seine Veröffentlichung „Low-Order Network Equivalents for Electromagnetic Transients Studies“.
Neben seiner wissenschaftlichen Karriere widmet sich der 70-Jährige der künstlerischen Fotografie. Seine Werke wurden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt.