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Politik

Eklat um neuen türkischen Attaché in Düsseldorf?

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Die türkische und die nordrhein-westfälische Flagge stehen während einer Konsulatsveranstaltung nebeneinander und symbolisieren die Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland. Foto: T.C. Düsseldorf Başkonsolosluğu
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Die Ernennung von Seyfettin Batuhan Gül, dem Schwiegersohn von Arbeits- und Sozialminister Vedat Işıkhan, zum neuen Attaché in Düsseldorf sorgt für erhebliche Kritik. Gül spricht angeblich kein Deutsch. Zuvor arbeitete er als Koch.

Die türkische Regierung hat Seyfettin Batuhan Gül, den Schwiegersohn von Arbeits- und Sozialminister Vedat Işıkhan, zum neuen Attaché in Deutschland ernannt. Gül, der zuvor als Koch und Bürokraft in der Firma seines Schwiegervaters tätig war, spricht dem Vernehmen nach gar kein Deutsch und ist kein Beamter.

Die Ernennung, die am 6. September 2024 per Dekret erfolgte, sorgt nach einem entsprechenden Bericht der linksgerichteten „Sözcü“ nun für Spannungen. Gül wird mit einem monatlichen Gehalt von 7.200 Euro (etwa 270.000 türkische Lira) im türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf arbeiten, wo eine große türkische Gemeinde lebt.

Geht es nach der Qualifikation oder zählen andere Kriterien mehr?

Die Ernennung von Gül bringt Fragen zur Qualifikation und Fairness innerhalb der türkischen Verwaltung mit sich. Derzeit warten laut dem Zeitungsbericht im Ministerium 85 Fachkräfte mit umfangreicher Auslandserfahrung auf eine Ernennung, die aufgrund von „Einsparungsmaßnahmen“ verzögert worden sei. Diese Situation weckt Unmut und wirft die abermalige Frage auf, ob persönliche Beziehungen bei solchen Entscheidungen eine Rolle spielen.

Gamze Taşçıer, stellvertretende Vorsitzende der CHP, hat das Thema im türkischen Parlament angesprochen und Minister Işıkhan um Aufklärung gebeten. Sie verlangt Klarheit über die Kriterien, die bei Güls Ernennung berücksichtigt wurden, und möchte wissen, ob persönliche Verbindungen bei der Vergabe solcher Positionen in Ordnung sind.