Connect with us

Panorama

Ergreifende Beerdigung nach Hotelbrand: Vater überlebt knapp – und trauert um gesamte Familie

Published

on

Die Beisetzung der Familie fand nach dem Totengebet in der Barbaros-Hayrettin-Paşa-Moschee in Levent auf dem Zincirlikuyu-Friedhof statt. Foto: Buğra Kavuncu
Spread the love

Der schwere Hotelbrand in Kartalkaya forderte das Leben von Ebru Boduroğlu und ihrer beiden Kinder. Der Ehemann und Vater Mete Tunç Boduroğlu überlebte die Katastrophe schwer verletzt und konnte nur mithilfe eines Rollstuhls Abschied von seiner Familie nehmen.

Bei der Tragödie in Kartalkaya verloren Ebru Boduroğlu (49) sowie ihre Kinder Alican (15) und Elif Nas Boduroğlu (12) ihr Leben. Die drei wurden nach dem Totengebet in der Barbaros-Hayrettin-Paşa-Moschee auf dem Zincirlikuyu-Friedhof in Istanbul beigesetzt. Der schwer verletzte Ehemann und Vater Mete Tunç Boduroğlu, der die Katastrophe überlebte, konnte nur mit einem Rettungswagen und in einem Rollstuhl zur Beisetzung gebracht werden.

Mete Tunç Boduroğlu hatte versucht, sich und seinen Sohn Alican durch einen Sprung aus dem siebten Stock des Gebäudes zu retten. Alican überlebte den Sprung nicht, er selbst erlitt dabei schwere Verletzungen, darunter Knochenbrüche und Verbrennungen. Nach dem Gebet und der Beerdigung wurde er zurück ins Krankenhaus gebracht, um seine Behandlung fortzusetzen.

An der Trauerfeier nahmen zahlreiche Angehörige, Freunde sowie prominente Gäste teil. Darunter waren der İYİ-Partei-Abgeordnete Buğra Kavuncu, Beşiktaş-Präsident Serdar Adalı und der ehemalige Fußballspieler Mehmet Topal.

„Einfach unbegreiflich“

İlhan Ensoy, ein Verwandter der Familie, drückte sein Entsetzen über die Tragödie aus: „Es ist einfach unbegreiflich. Menschen, die im Urlaub Zeit mit ihrer Familie verbringen wollten, mussten solch ein Schicksal erleiden. Wir sind fassungslos.“

Fevziye Beyli, eine weitere Angehörige, kämpfte mit ihren Emotionen: „Als wir die Nachricht erhielten, waren wir bei ihrer Schwiegermutter. Ebru war ein wundervoller Mensch. Ich kann nicht mehr dazu sagen, es tut mir leid.“

Verheerender Brand in der Türkei: Festnahmen, Fragezeichen und Versäumnisse

Der Brand im Hotel mit 78 Toten und 51 Verletzten hinterlässt nicht nur große Trauer bei den Angehörigen, sondern wirft erneut Fragen zum Umgang mit Themen wie Sicherheit in Gebäuden in der Türkei auf. Noch immer hat niemand die Verantwortung für die Katastrophe auf sich genommen. Stattdessen machen sich Regierung, Lokalverwaltung und die Hotelbetreiber gegenseitig Vorwürfe. Bei den andauernden Ermittlungen wurden bisher 19 Personen festgenommen.